Henry der Schreckliche

Autor*in
Simon, Francesca
ISBN
978-3-473-52310-8
Übersetzer*in
Braun, Anne
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Ross, Tony
Seitenanzahl
91
Verlag
Ravensburger
Gattung
Ort
Ravensburg
Jahr
2006
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Klassenlektüre
Preis
4,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Vier Geschichten um das Grundschulkind Henry, die ihn als einen kleinen, sympathischen Fiesling charakterisieren. Bald schon möchten wir auch sein wie er.

Beurteilungstext

Die anderen Kinder haben Alliterations-Eigenschaften: Laura ist launisch, Susi sauer, Klara ist klug und Bert brutal, der Felix ist finster und Paul picklig, denn Paul ist schon älter. Henry dagegen ist schrecklich. Schrecklich wütend ist er auch, weil seine Milchzähne einfach nicht ausfallen wollen und deshalb die Zahnfee nicht kommt, um Geschenke oder Geld für erlittene Schmerzen zu verteilen. Als es Henry endlich gelingt, dass ihm wirklich ein Zahn ausfällt, geschieht ihm dabei ein Unglück. Man darf halt etwas nicht ZU sehr herbei sehnen...
In der zweiten Geschichte müssen Henry und sein Bruder, der perfekte Peter, Hochzeitspagen spielen, was aber wegen Henrys Unlust in einer mittleren Katastrophe endet. Dann werfen wir noch einen Blick auf Henrys Charakter: Er bricht die Schwänze von Peters Spielzeug-Pferden ab und klebt die Briefmarken aus der Sammlung zusammen und sorgt dafür, dass die völlig verzogene Laura wieder von ihren Eltern abgeholt wird. Und er spielt seinem Lehrer einen bösen Streich.

Obwohl er immer ungezogen ist und den anderen wirklich grässliche Streiche spielt, die schon fast an die der Adams-Familie heran reichen, ist Henry Sympathie-Träger. Er hat zwar auch Pech, muss aber nicht wirklich unter Strafen leiden und bleibt in allen Geschichten zumindest heimlicher Sieger.
Jede Geschichte ist rund 20 Seiten lang. Der Druck im Flattersatz ist nicht mehr so groß, dass Leseanfänger das Buch bewältigen werden, es spricht auch in Syntax und Wortwahl eher für eine Leserschicht am Ende der zweiten Klasse. Die schwarz weißen relativ kleinen Bilder von Tony Ross zeigen vor allem die freche bis böse Seite von Henry und sind gewöhnungsbedürftig, es sei denn, man kennt Tony Ross Bilder schon.

Der angenehme Preis macht das Buch zu einem guten Mitbringsel für den Sohn der Freundin, den man insgeheim für ein kleines Monster hält. Vielleicht ist es aber auch etwas für ein braves kleines Mädchen, der die ganze Vielfalt der menschlichen Natur gezeigt werden soll.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von uhb.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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