Heathrow Nights

Autor*in
MARK, Jan
ISBN
978-3-423-78184-8
Übersetzer*in
Naoura, Salah
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
173
Verlag
dtv
Gattung
Erzählung/Roman
Ort
München
Jahr
2003
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
7,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Russel hat den plötzlichen Tod seines Vaters und die rasche Wiederheirat seiner Mutter noch nicht verkraftet. Ständig vergleicht er sich und andere mit Personen aus Shakespeares “Hamlet”. Als er und seine zwei Freunde wegen eines groben Fehlverhaltens im Unterricht von der Klassenfahrt ausgeschlossen werden, setzen sie sich zum Flughafen Heathrow ab, damit die Eltern nichts merken. Dort streunen sie herum. Russel beginnt, bald allein gelassen, über sein bisheriges Leben und seine Position zu seinem Stiefvater nachzudenken.

Beurteilungstext

Auf hoher literarischer Ebene thematisiert die Autorin die Schwierigkeiten junger Leute, die sich nach dem unerwarteten Tod eines geliebten Elternteiles plötzlich mit einem Stiefvater oder einer Stiefmutter konfrontiert sehen und diese Situation nicht verabeiten können.
Stückweise wird die Vergangenheit und das Gefühlsleben des Jugendlichen auf der Folie des Klassikers aufgearbeitet, was - nebenbei bemerkt - eine superbe andere Sichtweise auf Shakespeares Stück auf einer anderen Ebene eröffnet. Die daraus resultierende Distanz nutzt Russel zur Verarbeitung seiner Probleme. Eine letztendliche Überwindung erfolgt aber erst gegen Ende, als sein Stiefvater, selbst ein Kenner des Stückes, mit dem Jungen über beider Situationen reflektiert.
Jugendlichen und Eltern, die das selbe Problem wie Russel in ihrer Familie haben, kann dieser Roman als Ausgangspunkt für ein bereinigendes Gespräch sein. Ansonsten empfiehlt sich der Roman insgesamt als eine - man möchte fast sagen - moderne und Jugend gemäße Interpretation eines Klassikers, weshalb auch Englischlehrer zu dem Buch greifen sollten. Überaus lobenswert ist von daher auch die Wiedergabe des Inhaltes von Shakespeares “Hamlet”, die die Sprache der Jugendlichen trifft und dadurch sehr lebendig und zeitnah erscheint, wobei die Werktreue gewahrt bleibt.
Sehr zu empfehlen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von RPEB.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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