Hanna - Wackelpudding-Beine, Freundinnentage und das Glück der Erde

Autor*in
Varner, Kristin
ISBN
978-3-7641-5238-3
Übersetzer*in
Mannchen, Nadine
Ori. Sprache
Amerikanisch
Illustrator*in
Varner, Kristin
Seitenanzahl
276
Verlag
Ueberreuter
Gattung
Buch (gebunden)Comic
Ort
Berlin
Jahr
2022
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiFreizeitlektüre
Preis
15,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Hanna hat es nicht einfach. Mit 12 Jahren so pummelig und nicht gerade cool, dann auch noch die erste Periode. Zum Glück hat sie Becky, ihre beste Freundin und die Pferde vom Reitstall.

Beurteilungstext

Ihre zum großen Teil autobiographischen Erinnerungen hat Kristin Varner in einen Comic verpackt. Mit viel Liebe und Einfühlungsvermögen beschreibt sie den mühsamen Weg des Erwachsenwerdens, dabei kommt auch der Humor nicht zu kurz. Den braucht Hanna auch wirklich, denn sie ist erst einmal das perfekte Mobbing-Opfer. Doch dank guter Freunde und auch viel Zuspruch ihrer Reitlehrerin, die großes Vertrauen in sie setzt, schafft sie es, so viel Selbstvertrauen aufzubauen, dass sie ihre Probleme in den Griff bekommt. In der Pubertät sehen sich sicher viele Mädchen mit ähnlichen Problemen wie Hanna konfrontiert. Bin ich hübsch genug, nicht zu dick, in der richtigen Clique, bei den "Coolen"? Dazu die körperlichen Veränderungen, erstes Verliebtsein, es kommt vieles zusammen in diesem Alter. Daher werden sich junge Leserinnen bestimmt mit Hanna identifizieren können. Dass Jungen zu diesem Buch greifen, halte ich für ziemlich ausgeschlossen, obwohl es ihnen nicht schaden würde, die Probleme gleichaltriger Mädchen zu kennen. Die Comic-Form erleichtert den Zugang zur Geschichte auch für wenig geübte Leserinnen. Die Illustrationen sind sehr detailliert, dabei nahezu monochrom in schwarz-weiß-grün Tönen. Wie sie ihre Bilder aufbaut und entwickelt erklärt die Autorin auf den letzten Seiten. Interessant sind auch die Fotos, die Varner als Kind und junges Mädchen, auch beim Reiten, zeigen. Die Geschichte wird so noch authentischer. Es gehört bestimmt Mut dazu, sein jüngeres Ich so selbstkritisch darzustellen, auch die nicht so guten Momente, die schlechte Laune, das Frust-Essen und andere, pubertäre Ausrutscher. Aber gerade dadurch kann das Buch eine kleine Hilfe für das eigene Leben sein, nicht immer alles so tragisch zu nehmen, nicht so verbissen und statt dessen zu versuchen, die positiven Dinge zu sehen. Die aufrichtige Freundschaft, den Rückhalt durch das Elternhaus, den Spaß am Hobby, es gibt vieles, wenn man es richtig betrachtet.

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Diese Rezension wurde verfasst von sh; Landesstelle: Baden-Württemberg.
Veröffentlicht am 11.01.2023