Halt dich gut an Mama fest!

Autor*in
Ichikawa, Satomi
ISBN
978-3-89565-445-9
Übersetzer*in
Weber, Markus
Ori. Sprache
Französisch
Illustrator*in
Ichikawa, Satomi
Seitenanzahl
36
Verlag
Moritz
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)
Ort
Frankfurt am Main
Jahr
2023
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Vorlesen
Preis
14,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Das Mädchen Rimba lebt mit seiner Mutter im Dschungel auf der Insel Borneo. Sie freundet sich mit dem jungen Orang-Utan Pongo an und verbringt mit ihm und seiner Mutter einige Stunden in den Bäumen des Regenwalds.

Beurteilungstext

Das Dschungelmädchen Rimba erzählt ihre Erlebnisse mit den Orang-Utans selbst. Sie hat einige Stunden mit der Affenmutter und ihrem Sohn Pongo im Urwald Borneos verbracht. Als sie in ihrem Garten Bananen pflückt, trifft sie auf die beiden und lässt sich einladen, einige Zeit mit ihnen zu verbringen. Per „Aufzug“ an einer Liane landet Rimba im Schlafplatz und darf nun am normalen „Alltag“ der kleinen Familie teilnehmen. Die drei erleben einen heftigen Regenschauer, und sie entdecken einen Baum mit Durianfrüchten. Diese von Menschen wenig geschätzte Stinkfrucht sowie Ameisen zählen zu den Lieblingsspeisen der Orang-Utans, erfährt Rimba. Bis das Dschungelmädchen von seiner Mutter gerufen wird, hat sie einiges von den Menschenaffen gelernt. Die beiden können sprechen und deshalb der kleinen Rimba vieles erklären. Ob auch junge Menschenkinder alles an dieser Geschichte verstehen, darf bezweifelt werden. Immerhin empfiehlt der Verlag das Bilder- und Vorlesebuch schon für Kinder ab vier Jahren. Rimba beschreibt selbst, was sie sieht und erlebt. Gleichzeitig verwendet sie viele wechselnde Dialoge und fügt auch eigene Gedanken ein, ohne dass immer deutlich wird, wer gerade das Wort hat. Manche Wörter oder Laute sind zudem kursiv gedruckt. Das ist verwirrend und macht das Vorlesen schwer. Sprachlich pendelt die Autorin (oder der Übersetzer) zwischen einfacher Kindersprache und Ausdrücken aus der Erwachsenen- und Jugendsprache. Letzteres wirkt im Dschungel etwas deplatziert. Überhaupt wird nicht klar, was das Anliegen der Autorin bei ihrem Buch ist. Geht es, wie der Buchtitel vermuten lässt, um die Mutter-Kind-Beziehung bei Tieren und Menschen? Immer wieder wird die „Abhängigkeit“ der Kinder von ihren Müttern in Text und Bild angesprochen. Als Rimba nach ihrem Ausflug in die Baumwipfel wieder bei ihrer Mutter landet, sagt sie ohne jeden Zusammenhang: „Oh meine liebste Mama! Dich lasse ich nie los“. Väter oder Geschwister werden nicht erwähnt. Auch gibt es keine Information über die Lebensgemeinschaften im Urwald. Aber vielleicht geht es der Autorin um den Schutz der Orang-Utans auf Borneo? Immerhin hat sie dieses Buch den Menschen gewidmet, die sich um verwaiste Orang-Utan-Junge kümmern. Doch nur einmal wird dieses Thema angesprochen, als die Affenmutter ihre Sorge um Pongo ausdrückt: „Die Menschen haben schon drei Viertel unseres Waldes zerstört. Hoffentlich gibt es ihn noch, wenn Pongo groß ist“. Punkt. Hier werden Vorlesende viel zu erklären haben. Aber eines ist ganz sicher: Kinder werden große Freude an den Illustrationen haben. Die Autorin selbst hat mit viel Liebe und Akribie das Aussehen, die Bewegungen und die spannende Mimik dieser Menschenaffen studiert und gekonnt wiedergegeben. Im grünen Farbenrausch des Dschungels lassen sich zudem viele Vögel und andere Tiere entdecken. Dies ist ein Grund, das Buch immer wieder zur Hand zu nehmen und die großartigen Bilder zu genießen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Gertrud Mürle; Landesstelle: Baden-Württemberg.
Veröffentlicht am 13.11.2023

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