Hallo Leben, hörst du mich?
- Autor*in
- Cheng, Jack
- ISBN
- 978-3-570-16456-3
- Übersetzer*in
- Ott, Bernadette
- Ori. Sprache
- Amerikanisch
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 384
- Verlag
- –
- Gattung
- Buch (gebunden)Erzählung/Roman
- Ort
- München
- Jahr
- 2017
- Lesealter
- 12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 14,99 €
- Bewertung
Teaser
Alex ist leidenschaftlicher Wissenschaftler (Astrophysik) und plant Großes: Er will mit außerirdischen Lebensformen in Kontakt treten. Fortlaufend dokumentiert er die Geräusche menschlicher Zivilisation und Natur, um diese Aufnahmen mit einer von ihm selbst konstruierten Rakete ins All zu schießen. Der Start soll auf einem Raketen-Festival in New Mexico stattfinden. Hochmotiviert und in Begleitung des berühmten Wissenschaftlers Carl Sagan bricht Alex dorthin auf…
Beurteilungstext
Nun gibt es allerdings drei winzige Probleme – 1. Alex ist erst 11 Jahre alt. 2. Niemand weiß von seinen Plänen, erst recht nicht seine psychisch kranke Mutter, mit der Alex allein lebt. 3. Was Carl Sagan angeht: der ist zwar ein wertvoller Begleiter für Alex, aber eben auch nur der alte, leicht müffelnde Familienhund. Doch Alex lässt sich durch all das nicht aufhalten und Junge und Hund machen sich auf zu einer Reise, die nicht nur Alex verändern wird, sondern auch die vielen Menschen, denen die zwei begegnen.
Jack Chengs erster Jugendroman ist ein literarisches Roadmovie mit ganz besonderem Charme, der vor allem in der besonderen Erzählform liegt: Wir lesen die Verschriftlichung von Alex´ Tonaufnahmen an die Außerirdischen, die er auf seinem goldenen iPod aufnimmt. Alex erzählt ihnen und damit auch uns alles, was er so erlebt. Wir müssen, nein eher dürfen wir damit die Welt aus seinen Augen sehen, erleben seine Naivität aber auch seinen Wissensdurst; seine Zweifel aber auch seinen unverwüstlichen Optimismus und seine Fähigkeit, selbst aus den widrigsten Situationen das Beste zu machen. Cheng schafft es mit dieser Erzählweise, die besondere Balance zu halten, die ein gutes Buch ausmacht: „Hallo Leben – hörst du mich?“ ist gleichzeitig voll situationskomischem Humor und Traurigkeit, Naivität und Klugheit, Kindheitserinnerungen und Erwachsenwerden. Alex´ Aufnahmen für die Außerirdischen zeigen das Irdische in hellen und dunklen Momenten, es geht um das existentielle Streben der Menschen nach Freundschaft, Liebe, Zugehörigkeit.
Sicher brauchen wir eine Weile, uns in Alex´ Gedanken einzulesen, uns einzulassen, alle Fragen, die das Buch stellt und die Antworten, die es gibt, in uns selbst wirken zu lassen: „Hallo Leben – hörst du mich?“ ist kein Buch, dass man in einem Rutsch durchliest. Dann jedoch nimmt es uns mit und wir finden uns in so vielen Situationen wieder, egal ob wir noch jung oder schon älter sind. Letztendlich ist Chengs Roman mehr als empfehlenswert für jeden von 12-99 Jahren. Auch im schulischen Kontext, für den Philosophie-, Ehtik – oder Religionsunterricht, eröffnen sich Einsatzmöglichkeiten.