Hänsel und Gretel
- Autor*in
- Grimm, Jacob und Wilhelm
- ISBN
- 978-3-551-51762-3
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Mattotti, Lorenzo
- Seitenanzahl
- 48
- Verlag
- Carlsen
- Gattung
- Märchen/Fabel/Sage
- Ort
- Hamburg
- Jahr
- 2011
- Lesealter
- 6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 19,90 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
“Hänsel und Gretel” in der Fassung der Gebrüder Grimm mit neuen, ungewöhnlichen Illustrationen.
Beurteilungstext
Zum Märchen “Hänsel und Gretel” gibt es nichts weiter zu sagen. Es ist eines der beliebtesten Märchen der Brüder Grimm und wurde vom Verlag Carlsen in deren Fassung belassen. Lorenzo Mattotti hat die neuen, ungewöhnlichen und großen Illustrationen geschaffen. Das schon recht große Buchformat nutzt er mit seinen doppelseitigen Bildern voll aus. Bild- und Textseiten wechseln sich ab. Wie aus einem Guss wirkt das Buch, von der Umschlaggestaltung bis zu jeder einzelnen Illustration nutzt er die Technik der Tuschemalerei. Durchgängig in schwarz mit wenig weiß bleibenden Flecken, schuf er atmosphärisch dichte Bilder mit einer hohen Dynamik. Alles atmet Bewegung, aber auch Furcht, Einsamkeit und Angst, die Grundtenöre dieses Märchens. Beispielhaft ist das Bild, indem die Hexe in den Ofen geschubst wird. Die Illustrationen zeigen das Märchen aus völlig neuen Blickwinkeln, Dichte und Dunkelheit, mit einigen wenigen entscheidenden Personen und Illustrationen. Der Betrachter muss sich hier erst “einsehen”. Gefordert ist eine andere Sehgewohnheit, weg von allem Bunten, überdeutlich Gezeichnetem. Hier muss der Blick auf dem Bild verweilen, um wirklich das Geschehen und die Tragweite dessen zu erfassen. Der Text ist immer auf den Zwischenseiten mittig untergebracht, auf dem Cover fällt die Goldschrift auf dem schwarzen Untergrund ins Auge. Meine Vorschulkinder im Kindergarten reagierten völlig unvoreingenommen auf die ungewöhnlichen Illustrationen. Das Titelbild löste sofort die Assoziation “Hänsel und Gretel” aus, ohne das ich den Titel nannte. sie verweilten beim Anschauen länger bei den Bildern und entdeckten die wesentlichen Märchenbestandteile. Außerdem stellten sie Vermutungen an, in welchem Konsens die einzelnen Figuren zum Hintergrund stehen. Sie haben sich gefühlsmäßig intensiv in das Märchen hineinversetzen können und auch Worte gefunden, sich dazu auszudrücken.