Hab keine Angst, kleines Dunkel

Schlagwörter

• Angst
• Kindheit
• Komik/Humor

Teaser

Das Dunkel hat Angst am Tag – und kommt erst in der Nacht heraus. Ein fantasievolles Bilderbuch über die Nacht und das Dunkel, und gegen die Angst.

Beurteilungstext

Das Dunkel ist schüchtern und hat Angst vor dem Licht. Deshalb kommt es erst nachts heraus und auch nur, wenn schon alle Lichter aus sind. Doch ist das auch ein Problem, denn nachts ist es eben auch einsam und die meisten Wesen schlafen. So sind Fledermäuse und die Sterne wohl die einzigen Wesen, denen das Dunkel gern begegnet. Das Dunkel hat auch Angst vor Kindern, denn die sind lieber im Licht. Aber es beobachtet sie manchmal aus der Sockenschublade oder von unter dem Bett. Und nur ganz selten malen Kinder das Dunkel, obwohl sie dazu nur einen Stift brauchen.
Es ist ein hartes Schicksal, das hier von Peter Vegas erzählt wird. Das Dunkel als das Gegenkonzept zum Tag und damit zum Leben ist ein einsames und abgeschiedenes Wesen. Doch in den Bildern von Benjamin Chaud werden die kurzen Beschreibungstexte in freundlich-humorvolle, typisierte Illustrationen übersetzt. Die computergenerierten Zeichnungen sind aufs Wesentliche reduziert und zeigen alle Wesen und Dinge in comicartiger Überzeichnung. Die Bilder sind vor allen Dingen – themenspezifisch – in dunklen Farbtönen gehalten, Lichtflächen schaffen hier deutliche Kontraste. Das Dunkel ist ein körperlich-personifiziertes Geisterwesen, das mal in Szenenbildern im Dunkeln entdeckt werden kann, mal in Vignettenfolgen vor weißen Hintergrund klar erkennbar ist. So entsteht ein leichtfüßiges Bilderbuch, das eigentlich auch ein wenig schwermütig ist, aber die Angst thematisiert und Mut macht, den Dunkel einfach mal Hallo zu sagen. Absolut zu empfehlen!