Großvaters Stern

Autor*in
Jean-Marie Robillard, Xu Hualing
ISBN
978-3-9816323-7-8
Übersetzer*in
MÜLLER, Barbara
Ori. Sprache
Französisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
38
Verlag
Tintentrinker
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Köln
Jahr
2015
Lesealter
4-5 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
16,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die Eltern des kleinen Bären haben ein Problem. Wie teilen sie ihrem kleinen Sohn den Tod des geliebten Großvaters mit. Immer wieder setzt der Vater an. Aber der kleine Bär versteht ihn falsch. Als er die Höhle des Großvater leer findet, muss der Vater ihm die Situation erklären. Jetzt trauern sie gemeinsam und finden Trost in der Vorstellung eines Sterns, der an diejenigen erinnern soll, die gestorben sind.

Beurteilungstext

Wie sag ich meinem Kind, dass sein geliebter Großvater gestorben ist. Der Vater traut sich nicht, seinem Sohn diese schlimme Nachricht zu übermitteln. Der Kleine, so voller Vorfreude auf einen Besuch beim Großvater , hat für die Ansätze des Vaters kein Ohr. So setzen sich die Missverständnisse fort, bis sie vor der leeren Höhle stehen. Jetzt gibt es kein Zurück mehr. Der großen Freude folgt ein extremer Abbruch, die Trauer der Eltern ist dem kleinen Bären bisher nicht aufgefallen, was ein bisschen unwahrscheinlich ist, da eine sehr liebevolle Atmosphäre im Hause Bär herrscht und die Illustrationen weinende bzw. sehr traurige Eltern zeigen. Erwachsene haben es mitunter sehr schwer, über ihre eigene Trauer zu reden. Deswegen konnte Vater Bär nicht insistieren, sondern hat die Mitteilung immer wieder verschoben, bis es nicht ging. Jetzt ist er stark genug, die Trauer des kleinen Bären selbst auszuhalten und in einem einfühlsamen Gespräch über den Großvater einen Weg aus der Trauer zu beginnen.
Die Illustrationen sind großzügig und zeigen die Welt der Trauer und der Freude. Der Textanteil mit höchstens 25% lässt viel Zeit für Gespräche beim Vorlesen. Der Trost, dass wir geliebte, verstorbene Wesen als Sterne am Himmel wahrnehmen, ist eine Möglichkeit mit dem Schmerz umzugehen. Wie übertragbar sie ist, bleibt jedem selbst überlassen.

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Diese Rezension wurde verfasst von Ing.
Veröffentlicht am 01.10.2015