Grimms Märchenreise

Autor*in
Dreis, Stella
ISBN
978-3-522-43733-2
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Dreis, Stella
Seitenanzahl
24
Verlag
Thienemann
Gattung
BilderbuchMärchen/Fabel/SageSachliteratur
Ort
Stuttgart
Jahr
2012
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Großformatige Bilder auf sieben Doppelseiten nähern sich sieben bekannten Märchen von Jacob und Wilhelm Grimm, vermischen sie, zitieren sie. Ein direkter Erzählstrang ist nicht erkennbar, dafür bieten die Bilder aber viel Gesprächsstoff beim Zuordnen von Teilen zu den Märchen, die je in einer Kurzfassung zum Schluss angefügt sind.

Beurteilungstext

Wer mit dem Begriff "Wimmelbuch" Ali Mitgutsch verbindet, liegt hier nicht richtig. Sieben Tableaus mit je unterschiedlicher Grundfärbung zeigt uns Stella Dreis, jede ist mit vielen Versatzstücken aus sieben Märchen der Brüder Grimm gestaltet, auf jeder Seite gibt es sieben Mal das Rotkäppchen. Sieben ist wohl nicht zufällig die Zahl, ist sie neben der Drei d i e Märchenzahl, geheimnisvoll aus der Mathematik übernommen und nicht so richtig in den Griff zu bekommen.
Auf jeder Doppelseite sind alle sieben Märchen vertreten, einige sogar mehrfach, besonders auffällig sind die Raben und Rotkäppchen, das auf dem zweiten Bild ihre Kappe verliert und sie erst auf dem letzten wieder findet. Wenige Flächen sind zeichnerisch gestaltet - zumeist Gesichtsteile - die anderen sind ausgeschnitten, selten mit gerader Schnittkante, geklebt und überklebt, sodass der erste Eindruck zu den Bildern jeweils sehr unruhig ist. Stück um Stück entdeckt man Inseln um den gestiefelten Kater oder die Geißlein, ist in der Wolke Frau Holle oder die Goldmarie zu sehen, entdecken wir die Hexe mit einem Schal aus drei Schlangen, die Schwiegermutter mit dem Spiegel oder den gläsernen Sarg mit viel zu großen Zwergen, Hänsel im Käfig und die vier Musikanten, die sich auf dem Weg nach Bremen befinden.
Die Grundstimmungen werden durch den Hintergrund geprägt. Auf die beiden eher ruhigen folgt ein Feuerbild, das sich nach einem Ortswechsel wieder findet, nämlich die Szene nach einem Feuer, verbrannte Erde mit einigen Glutnestern.
Immer haben wir einen hohen Horizont, damit viel "Gewimmel" auf der Seite stattfinden kann, das sich auf der letzten Bildseite als fröhlicher Tanz aller "Guten" löst. Die Hexe fehlt, die Raben haben schon Menschenantlitz, und die böse Schwiegermutter rennt mit ihrem Spiegel aus dem Bild.
Für die Kinder (oder Erwachsenen), die einer kleinen Hilfe bedürfen, sind zum Schluss die sieben Märchen in Kurzfassung erzählt und mit je einem kleinen Ausschnitt aus einem der Bilder gekennzeichnet.

Eine ganz andere Art, sich künstlerisch, fast avantgardistisch mit den Märchen der Brüder Grimm auseinanderzusetzen, hat Stella Dreis geschaffen - man muss sich allerdings darauf einlassen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von uhb.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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