Gottes Kinder - Meine schönsten Bibelgeschichten

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Der Bischof Desmond Tutu aus Südafrika erzählt Geschichten aus der Bibel für Kinder auf der ganzen Welt.

Beurteilungstext

Kinderbibeln gibt es viele und viele schöne. Die Besonderheit dieser ist einmal der Name Desmond Tutu, Bischof aus Südafrika und Friedensnobelpreisträger, und der Anspruch, eine Bibel zu schaffen für Kinder auf der ganzen Welt, für "Gottes Kinder".
"Meine schönsten Bibelgeschichten" heißt es im Untertitel. Tutu hat dafür 56 Geschichten aus der Bibel ausgewählt, nacherzählt und von Künstlern aus aller Welt illustrieren lassen.
Der Aufbau ist deutlich strukturiert. Mit Ausnahme der Schöpfung (2 Doppelseiten) werden alle Geschichten jeweils auf einer Doppelseite vorgestellt: Titel, kurze Zusammenfassung des Inhalts, Verweis auf die Fundstelle in der Bibel, Nacherzählung und als Abschluss ein frei formuliertes Gebet, manchmal als Bitte, manchmal als Dank, aber immer wird Gott angesprochen.
Besonders ins Auge fallen die farbenprächtigen Illustrationen. 20 Künstler aus aller Welt haben mitgearbeitet und sind an ihrem eigenen Stil zu erkennen, Künstler aus Argentinien, China, den USA, Russland, Großbritannien, Niederlanden, Italien, Südafrika, Frankreich und Vietnam. Im Anhang werden diese Künstler vorgestellt.
Auffällig ist weiterhin, dass der zugrunde liegende Text in unsere heutige Umgangssprache umgeformt und auch deutlich verkürzt wurde. So vereinfacht wird die Geschichte natürlich sehr lesefreundlich und leicht verständlich. Diese schlichte Sprache bleibt dennoch nicht oberflächlich, sondern erleichtert das Einprägen. Weil die Illustrationen so viele Details enthalten, kann man gar nicht schnell umblättern, man entdeckt einfach noch vieles, was den Text verdeutlicht, und so ergänzen sich Text und Bild.
Durch die unterschiedlichen Künstler entstehen auch unterschiedliche Sichtweisen, Kinder in unterschiedlichen Kulturkreisen entdecken so Bekanntes, werden aber auch mit für sie Ungewöhnlichem vertraut gemacht.
Das Format ist fast quadratisch. Das Buch liegt gut in der Hand, ist "gewichtig". Betrachtet es man mit mehreren Personen, lässt sich dennoch alles deutlich erkennen, aber auch allein kann man es gut halten.
In der Danksagung (S.126/127) erfährt der Leser, wie viele Menschen an dieser Kinderbibel mitgearbeitet haben. Besonders schön zu lesen ist der Dank des Bischofs Tutu an die Kinder, durch deren Augen er selbst die Geschichten der Bibel aus einem neuen Blickwinkel entdeckt habe.