Göttinnen. 50 inspirierende Geschichten von mythischen Heldinnen, Hexen und Heiligen

Autor*in
Ramirez, Janina Dr.
ISBN
978-3-8458-5024-5
Übersetzer*in
Schröer, Silvia
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Walsh, Sarah
Seitenanzahl
112
Verlag
arsEdition
Gattung
Buch (gebunden)Sachliteratur
Ort
München
Jahr
2022
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Büchereididaktisches MaterialFachliteraturFreizeitlektüreVorlesen
Preis
22,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

50 Frauen, die den Glauben von Menschen geprägt haben. Die ausgewählten Göttinnen und Heldinnen entstammen aus vielen Religionen der Welt und aus verschiedenen historischen Epochen.

Beurteilungstext

Geografisch sind Göttinnen aus fast allen besiedelten Regionen der Erde vertreten, wie Mexiko, Hawaii, Neuseeland, Japan, China, Mesopotamien, Bali, Sri Lanka, mehrere zentralafrikanische Staaten, Ägypten und auch eine Göttin der Inuit und eine Göttin eines Indianerstammes von Nordamerika. Vom australischen Kontinent gibt es keine, aber natürlich aus den verschiedensten Gegenden in Europa. Sehr viele Göttinnen und Heldinnen sind unbekannt. Aber es wurden auch zwei Frauen aus der Bibel aufgegriffen, Eva und Maria, die Mutter Gottes.
Der Aufbau ist immer gleich. Jede Frau wird auf einer Doppelseite vorgestellt mit einem sehr auffällig illustrierten, großformatigen Bild, mit Angaben zu ihren Aufgaben und Zuständigkeiten und zu Besonderheiten im Auftreten, im Aussehen, in den Kräften, die ihr zur Verfügung standen und wie die Menschen sie ehrten, anriefen oder fürchteten.

Sehr gelungen ist zu jeder Frauengestalt die Textpassage mit der Überschrift „Glaube einst und heute“. Hier können die Leser erfahren, dass sich religiöse Traditionen über die Jahrhunderte verändern, auch vermischen und überlagern können. Am Beispiel des Voodoo wird zum Beispiel erklärt, dass afrikanische Sklaven aus verschiedenen afrikanischen Gebieten diese Geisterbeschwörung mit nach Haiiti brachten, sich der Glaube unter den Afrikanern mischte und er dann auch noch von der Katholischen Religion der Kolonialherren beeinflusst wurde.
Ähnlich erging es mehreren Frauengestalten. Den Lesern kann damit bewusst werden, dass Religion nicht starr und unbeweglich ist, dass Frauen schon immer von großer Bedeutung, Kraft und Ausstrahlung auf die Menschen waren.
Die Illustrationen beeindrucken von Seite zu Seite aufs Neue. Sie vermitteln eine Vorstellung, über das mögliche Aussehen der verehrten Frauengestalten. Kleine Fotos zeigen oft einen rituellen Gegenstand aus vergangener Zeit, auf dem die entsprechende Göttin abgebildet ist, so wie der Künstler sie sich vorgestellt hatte.

Das Buch ist ein außerordentlich beeindruckendes Sachbuch, das die Wissbegier fördert und das Allgemeinwissen freudbetont erweitert.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von IBR; Landesstelle: Thüringen.
Veröffentlicht am 26.01.2023