Glückswolke geschrumpft

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Teaser

Ein Schulwechsel steht bevor. Dazu kommt, dass sich zwei enge Freundinnen trennen sollen,weil die eine Mutter eine neue Arbeitsstelle in einer weit entfernten Stadt annehmen will. Diese bevorstehende Trennung bringt die Gefühlswelt der beiden Mädchen durcheinander. Hinzu kommt das erste Verliebtsein in einen Neuankömmling in der Klasse. Zum Schluss verliert die Mutter die Arbeitsstelle, die Mädchen müssen sich nicht trennen, aber Jon muss mit seinen Eltern nach England gehen.

Beurteilungstext

Schon der Titel weist auf eine Liebesgeschichte hin: Unter den beiden in bunten Buchstaben gedruckten Wörtern “Glückswolke geschrumpft” entdeckt man ein Herz, in dem “Katja liebt Jon” steht. Vielleicht sollen die bunten Steinchen, die Rück- und Vorderseite des Buches umrahmen, auch Glückssteinchen sein. Das Bild eines Ponys, zwei Ohrringe,eine Eistüte, ein großes Gummibärchen sind inhaltsbezogen, aber das kann man ja bei der Betrachtung des Buches nicht wissen. Ein Inhaltsverzeichnis fehlt ganz. Das Buch ist in einem durchgeschrieben, von den wenigen Absätzen im Text einmal abgesehen. Trotzdem stört das beim Lesen nicht sonderlich. Die Autorin hat ein sicheres Gespür für die Gefühlslage pubertierender Mädchen. Eifersucht, Misstrauen, Trennungsschmerz, Ängste vor einem Neubeginn und nicht zuletzt das Auf und Ab der Gefühle beim ersten Verliebtsein, das alles beschreibt die Autorin so, wie es die meisten Mädchen eben auch erleben. So ist das Lesen des Buches für viele auch ein Erkennen und Verstehen dessen, was im eigenen Körper gerade los ist. Vor allem findet man beim Lesen Worte, die das, was so aufwühlend in einem passiert, trefflich beschreiben. Dass es anderen auch so geht, zwischen großem Glücksgefühl bis hin zum großen Seelenschmerz zu schwanken, ist sicher auch tröstlich. Eingebunden sind die einzelnen Episoden im Geschehen in der Schule in einem vierten Schuljahr. Wie die verschiedenen Mitschülerinnen und Mitschüler reagieren, ist ebenfalls sehr typisch. Die Eltern der beiden Mädchen, die Mutter der Freundin ist alleinerziehend, der Vater hat aber Kontakt mit seiner Tochter, reagieren vorwiegend mit viel Verständnis auf das Erwachsenwerden der Mädchen. Ein sicheres Zeichen der Pubertät, vom Wachsen des Busens abgesehen, ist das Umräumen der Kinderzimmer. Man trennt sich zwar von Puppen und manchen Spielen, aber noch nicht so ganz vom Schmusetier. Die Geschwister reagieren altersangemessen. Das Buch ist in einer klaren, guten Sprache geschrieben, die ohne den Jargon der Jugendlichen auskommt. Obwohl es relativ wenig Handlung im Buch gibt, ist es spannend zu lesen und man ist geneigt, sich mit den Hauptpersonen zu freuen oder mit zu leiden, je nach dem.