Glasherzenglück

Autor*in
Ebnicher, Ilmer
ISBN
978-3-85252-988-2
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Varvasovszky, Laszlo
Seitenanzahl
32
Verlag
Bibliothek der Provinz
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Weitra
Jahr
2014
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
18,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Glasherzenglück erzählt die Geschichte des roten Glasherzes, dem Glücksbringer einer Puppenspielerin. Nach der Vorstellung wird es einfach im Theater vergessen und sucht jetzt voller Angst Zuflucht bei den Spielfiguren. Diese wollen aber mit dem Winzling nichts zu tun haben.Am Schluss kommt die Rettung durch die Puppenspielerin, die zurückkommt und ihren Glücksbringer sucht.Das Glasherz, das vor Kummer zu zerspringen drohte, zerspringt jetzt fast vor Glück.

Beurteilungstext

Das Bilderbuch beginnt mit dem Ende einer wunderbaren Puppenspiel-Vorstellung mit vielen Kindern und einem herrlichen Applaus. Die Bühne ist leer, die Puppen liegen und stehen auf der kleinen Bühne, der Saal wird dunkel und die Puppenspielerin zieht ihren Mantel an und geht. Jetzt taucht das kleine Glasherz auf, eine gemalte Figur mit einem roten Herz als Kopf und einem weißen gemalten Körper, einfach gestaltet. Sofort beginnt das Glasherz zu leben durch seine Körperhaltung und die einfache Darstellung des Herzgesichtes. Als die Puppenspielerin geht und sich noch nicht einmal nach ihrem Glücksbringer umdreht, formt sich auf dem Glasherzengesicht ein Erstaunen und ein runder weißer Mund, der ein entsetztes “O” ausdrückt. Jetzt sucht das Glasherz Anschluss bei den anderen Spielfiguren, steht jammernd vor dem Kasperl und bittet darum, bei ihm bleiben zu können. Aber der winkt nur freundlich ab: “Ich hab schon etwas Rotes.” Danach bittet das Herz den Zauberer zitternd und mit angstvollem Gesicht, ob er ihm weiterhelfen könne. Aber der schnauft es nur an, ihn in Ruhe zu lassen, sonst müsse er das Herz verzaubern. Die wunderschöne Prinzessin hat auch kein Herz für den Winzling, weil ihr die Herzen nur so zufliegen. Dem Drachen ist der Kleine zu schwach, der Glücksfee zu anstrengend, sie muss sich schließlich um so viele Herzensangelegenheiten kümmern, dass sie keine Zeit hat. Das Glasherz bekommt wieder Hoffnung, als es das Liebespaar sieht, das nett aussieht. Aber den beiden fällt ein, dass ihre Herzen füreinander schlagen, ein drittes wäre zu viel. Marschierend spricht das Glasherz Soldaten an mit ihnen zu gehen. Sie aber schicken es weg :”Wir dürfen kein Herz haben, wir führen Krieg.” Völlig entkräftet und mit hängendem Kopf schleicht das Glasherz durch den Zuschauerraum, die leeren, von unten fotografierten Stühle, als plötzlich Rettung kommt. Die Tür geht auf und die Puppenspielerin steht in der Tür. Sie fragt die Puppen, ob sie ihren Glücksbringer gesehen haben. Und der ruft am Schluss tanzend, springend, lachend vor Glück:”Hier! Hier bin ich!”

Das Besondere an dem Buch ist der Wechsel zwischen den realen Bildern, der Bühne, den einzelnen Puppenfiguren, der Puppenspielerin, dem Zuschauerraum und der gezeichneten Figur des Glasherzen. Dadurch werden die Gefühle des Kleinen Verlassenen, die Verzweiflung, Angst, Mut, Hoffnung und Freude und Glück so wunderbar ausgedrückt.

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Diese Rezension wurde verfasst von Mel.
Veröffentlicht am 01.01.2010