Gideon Green - Das Leben ist nicht schwarz-weiß

Autor*in
Henry, Katie
ISBN
978-3-7348-5081-3
Übersetzer*in
Emmert, Anne
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
383
Verlag
Magellan
Gattung
Erzählung/RomanKrimi
Ort
Bamberg
Jahr
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Freizeitlektüre
Preis
19,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Auftritt Gideon – ein Teenager, der am liebsten in einem Film noir leben würde. Alles läuft nicht nach Plan in seinem Leben: seine erste Liebe, die Beziehung zu seinem Vater und die Verwicklungen in einen mysteriösen Mordfall.
Letzten Endes gelingt es ihm, aus seinem privaten Film heraus zu treten und das Leben mit all seinen Grauzonen lieben zu lernen. Der Weg dorthin ist spannend und fesselnd erzählt.

Beurteilungstext

Das Cover des Coming-of-Age-Romans zeigt einen Filmstreifen in Schwarz-Weiß mit dem Foto eines Jugendlichen. „Das Leben ist nicht schwarz- weiß“- das ist der Untertitel, der treffend die Erkenntnisse von Gideon umschreibt. Es gibt nicht nur gute und böse Menschen, Väter sind nicht nur der „Horror“ und vermiesen das Teenagerleben durch Kontrolle und Machtausübung.
Auch die ersten Liebeleien sind nicht nur romantisch und langanhaltend. Alles ist kompliziert und oft vielschichtiger als beim ersten Hinsehen.
Gideon verstrickt sich in seine ersten Gefühle für Mädchen, leidet und findet eine neue Partnerin. Die Beziehung zu seinem Vater wendet sich zur gegenseitigen Akzeptanz und sein Verständnis für ihn wächst proportional zu der Entwicklung in der Handlung.
Der Autorin gelingt es, Gefühle anzusprechen ohne kitschig zu werden und gleichzeitig eine sehr spannende Handlung um einen Korruptionsfall in einer amerikanischen Kleinstadt zu erzählen.
Diese Mischung packt die Leserschaft und es fällt schwer, das Buch aus der Hand zu legen.
In skriptartigen Einschüben werden einzelne Abschnitte der Handlung in Anlehnung an Storyboards in Bezug zum Film noir gesetzt und lockern die Aufteilung in Kapitel auf. Dass dieses Filmgenre bei Jugendlichen bekannt ist, mag auf den ersten Blick erstaunen. Jedoch, durch die zunehmende Beliebtheit von Comics hat sich der sogenannte "neo noir“-Stil entwickelt, der die Stilelemente des Film noir aufgreift und in das Medium integriert. Daher sind die Anspielungen und die Grundstruktur des spannenden Romans in diesem Zusammenhang verständlich und steigern die Lese-Begeisterung.
Der Roman ist aufgrund seiner Stilmittel und der fesselnden Erzählweise der Autorin nicht nur für Jugendliche geeignet, sondern bietet auch Erwachsenen Lesespaß und vielleicht auch erhellende Einblicke in das Gefühlsleben Jugendlicher.

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Diese Rezension wurde verfasst von cz; Landesstelle: Berlin.
Veröffentlicht am 31.03.2023