Gezeichnet

Autor*in
Cats, P.C.
ISBN
978-3-596-86003-6
Übersetzer*in
Blum, Christine
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
463
Verlag
FISCHER Schatzinsel
Gattung
Fantastik
Ort
Frankfurt
Jahr
2009
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
16,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Die 16jährige Zoey Redbird wird in ihrer Schule von einem Späher als ein Vampir mit einer Mondsichel gezeichnet. Damit beginnt ihre Wandlung zu einem Vampyr. Zoey weiß, dass sich ihr Leben von nun an radikal ändern wird. Sie muss ihr Elternhaus, ihre Schule und ihre bisherigen Freunde verlassen und sich in das House of Night - ein Internat für Vampire - begeben. Dort wird sie unterrichtet und ausgebildet. Sie findet neue Freunde und erfährt ihre Bestimmung als Auserwählte der Vampyrgöttin Nyx.

Beurteilungstext

Die Autorinnen des Buches schildern die Welt und die Probleme der 16-jährigen Zoey, die ihren ersten Freund hat und sich mit ihren Stiefvater auseinandersetzen muss. Als sie von einem Vampyrspäher mit der saphirblauen Mondsichel gezeichnet wird, ändert sich ihr Leben. Sie ist ratlos und verwirrt. Von ihrer Mutter erhält sie jedoch nicht die erhoffte Unterstützung. So sucht sie ihre Großmutter auf, die indianischer Abstammung ist. Auf dem Weg dorthin verunglückt Zoey und trifft im Traum die Vampyrgöttin Nyx. Ihre Prophezeihung versteht sie zunächst nicht, aber ihr Weg zum House of Night ist jetzt vorgezeichnet. Ihre Grandma beruhigt und unterstützt sie. Die Probleme von Zoey sind sehr realistisch beschrieben. Mit Humor und einer jugendlichen Sprache werden die Themen Schule, Freunde und Familie angesprochen, so dass der jugendliche Leser erst nach und nach in diesen Fantasyroman eintaucht. Die Zeichnung und der Wechsel des bisherigen Lebens stellt für die Protagonistin eine schicksalhafte Wendung dar. So lernt sie, sich in einer neuen Umgebung mit neuen Freunden zurechtzufinden. Nach und nach erfährt sie ihre mögliche Bestimmung und lernt auch die Verantwortung kennen, die damit verbunden ist. Der Leser kann ihre Zweifel an den eigenen Entscheidungen gut nachvollziehen. So setzt sie sich für die Schwachen ein und kämpft für Gerechtigkeit gegen Arroganz und Heuchelei. Dabei wird Zoey nicht als Superheldin dargestellt, sondern der Leser erlebt ihre Verzweiflung und ihre innere Zerrissenheit mit, wenn sie zum Beispiel mit ihren neuen Kräften konfrontiert wird. Zoey erinnert sehr stark an einen anderen Zauberschüler, allerdings sind ihre Kräfte noch stärker. Irritierend könnte für den jugendlichen Leser die Verherrlichung der Vampire sein. Sie werden nicht nur als gutaussehend mit magischer Ausstrahlung beschrieben, sondern es wird oft darauf hingewiesen, dass alle Künstler wie Schauspieler, Musiker oder Maler echte Vampire sind - reine Menschen sind zu solcher Kreativität nicht in der Lage.
Insgesamt ist das Buch spannend und unterhaltsam. Auch typische Teenyprobleme wie die erste große Liebe kommen nicht zu kurz. Es beschreibt sehr fantasievoll genau die Ängste und Probleme, die 16-jährige beschäftigen, ohne gleich belehrend zu sein. Aber es werden auch Möglichkeiten für die Lösung der Probleme gezeigt, sei es die Hilfe der Freunde, Familienmitglieder oder Lehrer im House of Night. Die Prophezeiung der Göttin Nyx , dass "die Dunkelheit und das Böse nicht immer gleich zu setzen sind, ebenso wie das Licht nicht immer Gutes verheißt", wird zum Ende des Buches nochmals aufgegriffen und weckt so beim Leser die Neugierde, wie sich die Geschichte weiterentwickelt.

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Diese Rezension wurde verfasst von hg.
Veröffentlicht am 01.01.2010