George und das Wundermittel

Autor*in
Dahl, Roald
ISBN
978-3-328-30164-6
Übersetzer*in
Ludwig, SabineLudwig, Emma
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Blake, Quentin
Seitenanzahl
112
Verlag
Penguin
Gattung
Buch (gebunden)Fantastik
Ort
München
Jahr
2023
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiFreizeitlektüreKlassenlektüreVorlesen
Preis
16,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Georges Großmutter ist eine schrecklich gemeine Furie. Eines Tages kommt George eine geniale Idee in den Sinn – Er wird ein Wundermittel erfinden, damit Omileins schlechte Laune ein für alle Mal verschwindet. Doch ob das so eine gute Idee war?

Beurteilungstext

Die weltberühmte Geschichte, geschrieben von einem der bekanntesten Kinderbuchautoren des 20. Jahrhunderts, handelt von dem achtjährigen klugen und erfinderischen George Kranky. An einem Samstagmorgen war er mit seiner verbitterten, griesgrämigen Großmutter allein zu Hause. Sie hatte immer an allem und jedem etwas zu meckern, vor allem aber an ihm. Pünktlich um 11 Uhr musste sie täglich ihre Medizin einnehmen. Doch an diesem Morgen kam George auf die Idee, es Omilein ein für alle Mal heimzuzahlen. Anstelle ihr ihre Medizin zu geben, wolle er ein Wundermittel entwickeln und es ihr verabreichen. Er holte einen großen Topf und begann alles Mögliche für seinen Zaubertrank zu vermischen und anschließend zu kochen. Von Nagellack, scharfer Chilisoße und Flohpulver für Hunde bis Motoröl und Pastillen gegen eitrige Euter kam alles in den Topf. Als es Zeit für die Medizin war und George seiner Großmutter einen Löffel vom Gebräu gab, schoss Omilein plötzlich so in die Höhe, dass ihr Kopf aus dem Dach ragte. Sie war überzeugt davon, dass es ihre Zauberkraft war, die sie riesengroß und spindeldürr gemacht habe und sie hatte Gefallen daran gefunden. Um seine Großmutter davon zu überzeugen, dass der Grund für ihr Aussehen seine selbstgemachte Medizin war, verabreichte George ebenso den Tieren auf dem Hof einen Löffel des Trunks. Auch sie nahmen seltsame Formen und Größen an. Gemeinsam mit seinem Dad versuchte George ein Gegenmittel herzustellen, was alles wieder normal werden lassen sollte. Doch als Omilein davon trank, wurde sie ganz klein und schrumpfte immer weiter, bis sie sich plötzlich in Luft auflöste.
Ein auktorialer Erzähler berichtet von einem Handlungsstrang, wobei häufig wörtliche Rede verwendet wird. Die Geschichte findet im Hause bzw. auf dem Hof der Familie Kranky an einem Samstag statt und wird linear erzählt. Das besondere an der Erzählweise ist, dass die Geschichte sehr humorvoll und amüsant geschrieben ist. Gerade junge Leser*innen werden viel Freude beim Lesen haben, da viele witzige Ausdrücke verwendet werden. Dahl nimmt dabei kein Blatt vor den Mund. Der Text ist kindgerecht, leicht verständlich mit angemessener Wortwahl in einfacher Sprache und simplem Satzbau geschrieben. Dadurch, dass nicht vorhersehbar ist, was das Wundermittel für Auswirkungen auf Georges Großmutter hat, wird stark Spannung aufgebaut. Der Lesende grübelt automatisch mit, was die hergestellte Medizin für Folgen mit sich bringen könnte. Auch der Gedanke daran, dass bald die Eltern von George wieder eintreffen werden, lässt die Spannung steigen. Bis zur allerletzten Seite des Buches erfahren die Leser*innen nicht, was mit der missratenen Großmutter passieren und ob sie jemals so wie vorher werden wird. Der Text lässt sich zur Gattung der fantastischen Kinder- und Jugendliteratur zuordnen. Einzelne Illustrationen im Comic-Stil stellen genau das dar, was der Text erzählt. Die Bilder unterstützen die Vorstellungskraft und regen die Fantasie der Leser*innen an. Auch sie sind humorvoll gezeichnet und bringen den Lesenden zum Schmunzeln. Dennoch sind sie minimalistisch gezeichnet, wodurch der Text klar dominiert. Das Buch ist in mehrere Kapitel gegliedert. Das Cover des Buches ist farbenfroh, passend zum Thema gestaltet und lädt zum Lesen ein. Ich empfehle das Buch allen Kindern ungefähr ab 8 Jahren. Ab diesem Alter sind die humorvollen und teilweise skurrilen Elemente verständlich und nachvollziehbar. Für jüngere Leser*innen könnten einige Ausrücke und Begriffe unverständlich sein und Fragen aufwerfen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass diese Geschichte auch neu übersetzt ein zeitloser Klassiker ist, der zum Schmunzeln verleitet und die Fantasie beflügelt.

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Diese Rezension wurde verfasst von Marlene Richter; Landesstelle: Thüringen.
Veröffentlicht am 21.12.2023