Geniale Ganoven entführen Billys Bären

Schlagwörter

• Abenteuer
• Gewalt

Teaser

Die Kinder Jasper und Mathilde stammen aus bürgerlichen Familien, fühlen sich aber im Ganovenmilieu zu Hause. Sie streben eine Karriere als Kriminelle an und haben dank Mathildes Zauberkräften auch schon Erfahrungen in diesem Bereich gesammelt. Um ins ganoveneigene Fernsehen “Crime-TV” zu kommen, planen Jasper und Mathilde einen riskanten Coup, der gefährlicher wird, als sie geahnt haben.

Beurteilungstext

Der Einstieg in die Geschichte verläuft noch ganz harmlos. Es geht um abgehauene Heimkinder, um Plüschbären und um einen witzigen Coup, bei dem Polizistensohn Jasper ausgerechnet im Laufe einer fingierten Zusammenarbeit mit der Polizei ein “Ding” drehen will. Doch bald ändert sich der Charakter der Handlung: Entführungen kommen ins Spiel und ein durchgeknallter Spielzeugmogul bringt Jasper und zwei andere Jungen in Lebensgefahr. Dies alles findet im gruseligen Ambiente eines leerstehenden Funparks statt. Bedrückend und beängstigend ist die Atmosphäre in diesem Teil der Handlung, und den Lesern werden keine Hilfestellungen an die Hand gegeben, das Gelesene zu relativieren. Im Gegenteil setzt der Autor gezielt schriftstellerische Kunstgriffe ein, um die düstere Stimmung zu schüren.
Die schwarz-weißen Illustrationen sind freundlich und originell. Sie passen gut zum Anfangsteil der Handlung. Dem potentiellen Leser, der das Buch kurz durchblättert, bevor er es kauft oder ausleiht, suggerieren diese Zeichnungen allerdings einen völlig anderen Handlungsverlauf des Buches, als er dann wirklich vorfindet.
Insgesamt ist “Geniale Ganoven entführen Billys Bären” vor allem für sensible Leser mit Vorsicht zu genießen und daher nur eingeschränkt empfehlenswert.