Gegen das Glück hat das Schicksal keine Chance
- Autor*in
- Laure, Estelle
- ISBN
- 978-3-8337-3548-6
- Übersetzer*in
- Zeitz, Sophie
- Ori. Sprache
- Amerikanischen
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- –
- Verlag
- –
- Gattung
- –
- Ort
- Hamburg
- Jahr
- 2016
- Lesealter
- 14-15 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 16,99 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Eigentlich wollte die Mutter nach den Sommerferien wieder zurück sein. Jedoch kommt sie nicht. Lucille ist allein mit ihrer kleinen Schwester. Als die Vorräte aufgebraucht sind, und sie immer noch nichts von ihrer Mutter gehört haben, sucht Lucille sich einen Job. Der Alltag ist hart, nicht nur Wren und der Kampf um den Lebensunterhalt fordern Lucille, sondern auch ihre Liebe zu dem Zwillingsbruder ihrer besten Freundin muss geheim bleiben, denn Digby hat eine bereits eine Freundin...
Beurteilungstext
Wie kann es sein, dass eine Mutter ihre Kinder, allein lässt? Wieso kümmert sie sich nicht darum, dass in ihrer Abwesenheit jemand nach den Mädchen Lucille und Wren schaut? Wieso fragen die Nachbarin oder auch die Eltern von Lucilles Freundin zwar nach der Mutter, aber greifen nicht ein, als die Kinder nach mehreren Wochen immer noch allein sind? Diese und weitere Fragen stellt sich der Hörer, während er gebannt der tiefsinnigen und berührenden Erzählung lauscht. Beindruckend, wie Lucille den schweren Alltag meistert, wie sie in die Rolle der “Erziehungsberechtigten” hineinwächst und mehr und mehr ein Verständnis dafür entwickelt, was ihre Mutter alles geleistet hat. So selbstverständlich es war, dass die Wäsche frisch gewaschen, das Essen auf dem Tisch und die Stromrechnung bezahlt wurde, so schwer ist es nun für Lucille, dies alles und noch viel mehr zu leisten.
Existenzsicherheit, Verlassensein und Heimlichkeiten - schwere Themen, die Estelle Laures Geschichte da aufgreift. Ohne zu banalisieren schildert die Autorin die Härte des Alltags. Trotz dieser Schwere kommt die Erzählung allerdings auf eine leichte Art, die Zuversicht vermittelt, daher. Dies ist nicht zuletzt der Übersetzung durch Sophie Zeitz und der Sprecherin Julia Meier zu verdanken. Julia Meiers junge Stimme mit einem nachdenklichen Tembre vermittelt Nähe zur Protagonistin, aber nimmt der Geschichte auf eine eigentümliche Art auch die bedrohliche Dramatik. So sorgt sie für eine Balance, die fesselt.