Gar nicht müde!

Autor*in
Likar, Gudrun
ISBN
978-3-939944-64-5
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Goedelt, Marion
Seitenanzahl
32
Verlag
Tulipan
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Berlin
Jahr
2011
Lesealter
4-5 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
14,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die Abneigung vieler Kinder gegen das Schlafengehen kann Eltern ganz schön nerven.
Viele Ideen tauchen erst dann auf, wenn es Zeit fürs Bett ist.
So ist das auch bei Max aus dem Nelkenweg 14. Er hat grundsätzlich Besseres zu tun, als schlafen zu gehen. Mehrere Gute-Nacht-Geschichten, riesige Legotürme bauen und vieles mehr. Das Schlafmoster ist arg gestresst seinetwegen.

Beurteilungstext

Abends wenn die Eltern rufen: "Schlafenszeit!" kommt immer dieselbe Antwort: "Aber ich bin gar nicht müde!!!" Jetzt ist die Zeit für das Schlafmonster gekommen. Dem Betrachter des Bilderbuches zeigt sich eine arme Kreatur, leidend und genervt, denn es ist Schwerstarbeit, Max zum Schlafen zu bringen. Die Monster-Ideen sind schnell aufgebraucht und ergebnislos. Schlafsand, Zureden, Drohungen, nichts hilft. Dann verlegt sich das kleine unglückliche Monster aufs Betteln und Bitten, doch Max ist viel zu beschäftigt um müde zu sein. Dann muss das Schlafmonster seine stärkste Waffe einsetzen. Es singt ihm ein Schlaflied, dessen Töne so grauenhaft sind, dass sich Max schnell die Decke über den Kopf zieht und sofort einschläft. Völlig erschöpft sinkt das Schlafmonster zusammen und schläft entkräftet ein. Am Fenster stehen die hämisch grinsenden Schlafmonster aus den anderen Häusern, die es augenscheinlich nicht so schwer haben, ihre Kinder in den Schlaf zu bringen.

Gudrun Likar und die Illustratorin Marion Goedelt haben für Kinder im Kindergartenalter mit diesem Bilderbuch eine Figur erschaffen, die eine neue Sicht auf das abendliche Schlafengehen zulässt. Das Monster ist hier eine erbärmliche, mitleiderregende Gestalt und nicht zum Gruseln geeignet. Max ist ein typischer Junge, der wie viele Kinder abends viel zu viele Ideen hat, um zu schlafen. Es ist eine tolle Anregung, das Monster hier gegen die Erwartung zu besetzen.
Während des Vorlesens gibt es viel zu betrachten und darüber hinaus noch viel mehr zu entdecken.
Die randlosen Doppelseiten haben eine narrative Struktur und eröffnen mit jedem Umblättern eine weitere Spielidee. Kleine Gags und Details sorgen für Neugier und Spaß beim Anschauen. Moderne und zeitgemäße Bildsprache (verschobene Perspektive, Collagestil) lassen viel Raum und Zeit für die eigene Wahrnehmung. Der Text ist typographisch sinnvoll eingearbeitet, die locker gestalteten Seiten nie überfrachtet mit Informationen.
Max wird von seinem kleinen Hasen begleitet, er macht jedes Spiel mit. Allerding mit dem großen Unterschied, bei ihm ist das Schlafmonster viel zeitiger erfolgreich. Deshalb ist der letzte Gedanke des Schlafmonsters auch weisend, sich den Hasen als Verbündeten zu wählen. Am Ende des Buches tauchen viele Fragen auf, die beantwortet werden müssen. Eine Lektüre, die nicht zum Schlafengehen anregt, aber alles über das Vermeiden erzählt. Eine großartige Bilderbuchgeschichte zum Vorlesen, Betrachten, Nachspielen und Erzählen.
Das Buchcover weist schon deutlich auf die Geschichte hin, Max und sein Hase tanzen dem Schlafmonster auf dem Kopf herum. Eltern sind gut beraten, ihren Kindern das Buch vorzulesen ohne die Erwartung, dass es eine perfekte Einschlaflektüre sein könnte. Es sei denn, der Gesang des Monsters lässt sich nachahmen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Han.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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