Gameshow. Der Preis der Gier

Autor*in
Kopka, Franzi
ISBN
978-3-7373-5947-4
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
424
Verlag
FISCHER KJB Sauerländer Duden
Gattung
Buch (gebunden)DystopieErzählung/Roman
Ort
Frankfurt am Main
Jahr
2023
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiFreizeitlektüre
Preis
18,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Neues Futter für jugendliche Vielleser, die gern dystopische Romane lesen: Mit „Gameshow“ ist Franzi Kopka eine äußerst spannende Geschichte zum Wegsuchten gelungen.

Beurteilungstext

Sie spielt in New London lange nach dem 4. Weltkrieg. Die Menschen leben in verschiedenen Zonen, in denen Reichtum und Privilegien unterschiedlich verteilt sind. Die Erzählerin ist Cassandra, eine junge Frau, die zunächst eher sorglos in der Zone Platin lebt: Schule, Schwimmtraining, Kaffeebesuche, Partys mit Freunden - sie führt ein fast normales Teenager-Leben.
Ein neues Element im Reigen der dystopischen Romane ist die Idee, dass die privilegierten Menschen Wetten platzieren, die nicht privilegierten hingegen als sog. Gamer in Spielshows um ihr Leben spielen müssen. Dabei werden Münzen (coins) eingesetzt. Ab einer sehr großen Summe gelingt der Übertritt in eine bessere Zone. Bei Verlust der coins droht der Abstieg in die Welt der Gamer.
Cassandra wird verraten, von wem, soll hier nicht gelüftet werden. Sie findet sich von einem auf den anderen Tag auf der Seite der Gamer wieder. Sie findet Hilfe, Aufnahme in einem Clan – und muss von nun an nicht nur um ihr Leben kämpfen, sondern auch ein Geheimnis wahren und die Geschichte ihrer verstorbenen Mutter entdecken.
Das Ganze ist atmosphärisch sehr dicht erzählt. Trotz einiger Leerstellen, die die Lektüre durchaus anspruchsvoll machen, entsteht ein klares Bild der Handlungsorte, wird die beklemmende Atmosphäre deutlich. Atemlos folgt man Cassandras Geschichte. Die Autorin hat eine überzeugende Hauptfigur geschaffen, der man ihre Handlungen, Gedanken und Gefühle abnimmt. Auch die Nebenfiguren sind toll gezeichnet, haben eine glaubwürdige Hintergrundgeschichte und sind individuell besonders. Sprachlich wechseln sich Beschreibungen mit Dialogen sowie Einblicken in Cassandras Gedanken- und Gefühlswelt ab.
Thematisch geht es einmal mehr um die Frage, wie eine gerechte Gesellschaft aussehen kann, um Gier und Grausamkeit, aber auch um Solidarität und Widerstand. Stück für Stück setzt sich beim Mitfiebern ein Mosaik zusammen, das am Ende aber noch nicht vollständig ist. Der 2. Teil erscheint zum Glück noch im Herbst dieses Jahres!

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von ah; Landesstelle: Berlin.
Veröffentlicht am 31.03.2023

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