Funzel, Reisszahn und Säge - Die abenteuerliche Reise zum Leuchtblumenfeld

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• Freundschaft

Teaser

Gemeinsam sind sie stark. Das merken die drei sehr unterschiedlichen Meeresfische auf ihrer Suche nach den Leuchtblumen für das jährliche Leuchtblumenfest. Der Weg bis hin zum Leuchtblumenfeld hinter den Schwarzschwarzen Bergen ist weit und voller Hindernisse. Doch die Freunde beweisen Mut, Zusammenhalt und Einfallsreichtum und können zur Freude aller Fische das Fest retten.

Beurteilungstext

Um enge Freundschaft trotz großer Unterschiede geht es in dieser Erstlesegeschichte aus dem Neptun Verlag in Basel. Da Autorin und Illustratorin bekennende Meeresliebhaberinnen sind, haben sie den Plot ihrer Geschichte im Meer angesiedelt und drei Fische als Protagonisten ausgewählt. Laternenfisch Funzel, Sägefisch Säge und der Megadolon Reisszahn, der letzte Haifisch seiner Art. Die drei starten zu einer gemeinschaftlichen Expedition, um die dringend für das jährliche Leuchtblumenfest benötigten, leider absolut raren Leuchtblumen zu finden. Nur gemeinsam und mit Hilfe ihrer jeweils spezifischen Eigenschaften und Fähigkeiten können sie die Dunkelheit der Schwarschwarzen Berge, den Brennalgenwald und den gefährlichen Hohlstrudel überwinden. Das spannende, aber an keiner Stelle gruselige Meerabenteuer ist in fünfzehn Kapitel gegliedert. Sie sind jeweils nur wenige Seiten lang und erleichtern dank der Schriftgröße und der erläuternden Kapitelüberschriften das Selberlesen. Ein großer Reiz geht auch von den ausschließlich in Schwarz-Weiß-Grau gehaltenen Illustrationen aus. Sie scheinen direkt auf den Meeresboden zu führen und visualisieren gekonnt die Bewegungen der Fische und des Wassers und spiegeln in sparsamen Zeichnungen die Schönheit der Unterwasserwelt mit ihren Pflanzen und Fischen wider. Auch wenn die Fische sehr menschliche Züge haben, in Wohnhöhlen leben und die Muräne sogar Bücher lesen kann, wirkt diese Personifizierung nicht aufgesetzt oder störend. Eingebettet in das Meeresabenteuer liegt der thematische Fokus auf Freundschaft und Zusammenhalt, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen. Streit, Zerwürfnissen und großen Konflikten wird kein Raum gegeben. Probleme werden gemeinsam und im Gespräch gelöst. So heißt es "Besprechen – das taten sie immer, wenn es ein Problem zu lösen galt." (S. 11) Das kann durchaus auch als Handlungsanweisung für die junge Leserschaft verstanden werden. Harmonisch ist auch das Ende des Abenteuers, wenn alle Fische gemeinsam ein fröhliches Fest mit der traditionellen Leuchtblumen-Beleuchtung feiern können. Eine empfehlenswerte, abenteuerliche Freundschaftsgeschichte im eher ungewöhnlichen „Meeresgewand“!