Für jeden ein Licht: Ein Weihnachtswunder

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• Gewalt
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Teaser

Die dunkle Jahreszeit schlägt bisweilen auf’s Gemüt, sodass jedes Licht Willkommen ist. Doch nicht bei jedem. Wo Hass regiert bleibt es dunkel. In diesem Bilderbuch gewinnt die Liebe.

Beurteilungstext

In der Dunkelheit leuchtet die ganze Stadt, jedes Fenster in rot oder grün. Es ist wunderschön. Ein Fenster sticht heraus, denn hier brennt zwar Licht, jedoch in blau und weiß. Hier wohnt Simon und gegenüber seine beste Freundin Teresa. Beide freuen sich auf das große Fest – doch nicht auf dasselbe! Während Teresa wie alle anderen in der Stadt auf Weihnachten wartet, kann Simon es kaum erwarten, dass bald Chanukka ist. Auf der Chanukkia (Kerzenleuchter) zündet er mit seiner Familie täglich eine Kerze mehr an bis ein Stein sie jäh aus ihrem Nachtschlaf reißt. Sollen sie sich nun verstecken? Es fühlt sich falsch an. Als sie es nicht tun, tut sich ein Feuer der Solidarität und Nächstenliebe auf…
Lee Wind beschreibt in kurzen, klaren und sehr gut verständlichen Sätzen eine auf einer wahren Begebenheit beruhende Geschichte, welche zu Herzen geht und bewegt. Der Text des Buches ist ungebunden und über die Seiten des Buches verteilt. Mal in schwarzen, mal in weißen Lettern gedruckt, fügt er sich gut ins optische Gesamtkonstrukt ein. Er ist überwiegend in Hypotaxen verfasst und auch für Leseanfänger*innen geeignet. Auch in den starken, farbintensiven Illustrationen befindet sich Text, bspw. in Sprechblasen oder der Beschreibung des Lichtes. Die digital erstellten Illustrationen sind abstrakt und grob gezeichnet. Dennoch bergen sie eine Vielzahl an Details, die es zu entdecken gilt. Die Figuren sind charakteristisch und mit hohem Wiedererkennungswert gezeichnet. Insbesondere die Symbole der jeweiligen Feste, wie die Chanukkia oder die Sterne, finden sich nahezu auf jedem Bild. Die Farbgebung der Illustrationen ist spannend und wirkt für sich. Dunkle Töne stehen im Kontrast zu den knalligen Farben der bunten Lichter. Auch durch die vielen kleinen weißen Striche, welche die Bilder zum Ende des Buches hin überfluten und den Schnee darstellen, schaffen die Illustrationen es, die kalten Dezembertage bei den Betrachter*innen spürbar zu machen. Insgesamt harmonieren Text und Bild gut miteinander. Das Bilderbuch bietet viele Gesprächsanlässe. Auch im schulischen Kontext oder in Freizeiteinrichtungen kann über die Diversität der Menschen mit Hilfe dieses Buches gesprochen werden. Es zeigt, wie konsequent Hass, auch in Form von Antisemitismus, gemeinsam ausgeräumt werden kann und muss und ist sehr empfehlenswert.