Fünf Freunde und der Fluch der Mumie

Schlagwörter

• Abenteuer
• Gefühle
• Kulturen
• Spannung

Teaser

Als Archäologe wird Onkel Quentin eines Tages vom Ägyptischen Museum dazu berufen, eine Mumie näher zu untersuchen. Gottseidank passiert das in den Ferien, so dass die fünf Freunde Gelegenheit haben, einen Tag bei den spannenden Untersuchungen zu sein. Am nächsten Tag ist ein Mitarbeiter schwer krank und muss ins Krankenhaus und bald darauf auch seine Mitarbeiterin. Als dann auch noch kostbare Grabbeigaben verschwinden sind die Fünf Freunde erneut gefragt ...

Beurteilungstext

Mehr als 700 Bücher hat Enid Blyton zu Lebzeiten verfasst und bis heute gehört sie zu den meistgelesenen Kinderbuchautoren weltweit. Aber egal, wie viel sie auch geschrieben hat - es reicht nicht, um den neuen Bedarf auch heutiger Kinder nach den Abenteuern der Freunde zu stillen. Ganz im Stil der drei ???, von denen nur die ersten Abenteuer von Robert Arthur geschrieben wurden, hat sich eine Tradition ergeben, Enid Blyton “nachzuempfinden” und immer neue Abenteuer entstehen zu lassen nach den von ihr geschaffenen Charakteren. Dagegen ist im Prinzip nichts einzuwenden, obwohl es kein gutes Gefühl ist, wenn diese Bücher nach wie vor unter dem Namen von Enid Blyton erschienen und sich allenfalls im Impressum - wie hier - die Notiz findet: “Von Sarah Bosse geschrieben”.
Man muss zugeben, dass diese ihrer Rolle als ghost writer gerecht wird; die Personen gestaltet sie ganz nach den klassischen Vorbildern, sie erzählt lebendig und spannend und im Gegensatz zu den ursprünglichen Bänden legt sie eine ganze Portion informatives Wissen in die Geschichte hinein.
In diesem 50. Band dreht sich alles um das alte Ägypten, um Gräber und Pharaonen, um Mumien und den alten Fluch; das verbindet Sarah Bosse geschickt und spannend mit Kenntnissen über die alten Ägypter. Da kann man dann auch einmal darüber hinwegsehen, das zwar die Kinder nichts im Museum anrühren dürfen, der Hund Timmi aber (“er ist gut erzogen”) ungestört rund um die Mumie herumschnüffeln darf. Die Geschichte ist für die Altersgruppe angenehm gruselig, die Ermittlungen der Freunde sind gut nachvollziehbar und ermuntern zu eigenen Kombinationen.
Etwa 130 Minuten Hörvergnügen pur bietet dieses Hörbuch in Form einer Audio-CD, von Rosemarie Fendel kongenial gelesen. Bei ihrem lebendigen Vortrag vergisst man, dass anstelle eines spannenden Hörspiels “nur” das Buch gelesen wird, unter Verzicht auf jede musikalische Untermalung oder Geräuschkulisse. Dieses Hörbuch macht Lust auf mehr, und es ist vielleicht eine gute Idee, es bisherigen Lesemuffeln zusammen mit einem anderen Buch aus der Reihe zu verschenken, als deutlicher Lese-Anreiz.