Fuchs und Ferkel. Torte auf Rezept

Autor*in
Rørvik , Bjørn F.
ISBN
978-3-95470-266-4
Übersetzer*in
Blatzheim, Meike
Ori. Sprache
Norwegisch
Illustrator*in
Weikert, Claudia
Seitenanzahl
48
Verlag
Klett Kinderbuch
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)
Ort
Leipzig
Jahr
2022
Lesealter
6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiFreizeitlektüreVorlesen
Preis
16,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Was verschreiben Ärzt*innen meist bei Krankheit? Richtig, eine bestimmte Art von Medizin. Wäre es nicht aber viel schöner, wenn man sich die Medizin aussuchen könnte? Genau das hat sich auch das kleine Ferkel gedacht und macht sich auf den Weg zum Fuchs. Ein Vorlesebilderbuch zum Schmuntzeln und Lachen, auch für erwachsene Vorleser*innen.

Beurteilungstext

Das Bilderbuch „Torte auf Rezept“ des norwegischen Autors Rørvik ist eine unterhaltsame Geschichte der beiden Hauptfiguren Fuchs und Ferkel, die die im ersten Moment ungewöhnlich wirkenden Themen Selbstbetrug und das Vortäuschen falscher Tatsachen in den Fokus der Leser*innenschaft rücken. Das Ferkel kommt mit einer vorgetäuschten Erkältung zum Fuchs, der sich seinerseits als „Dr. Girlander“ ausgibt. Das Ziel des Ferkels, an „etwas Gutes“ zur Medikation der Krankheit zu gelangen, schlägt zuerst fehl, doch als der Fuchs hinter Ferkels Plan kommt, steigt er in das Rollenspiel ein, damit das Ferkel an die guten Sachen wie Kuchen oder Limonade gelangt. Um die Krankheit noch schlimmer aussehen zu lassen, malt der Fuchs das kleine Ferkel mit einem roten Filzstift an. Viele kleine rote Punkte bedecken nun die Haut des Ferkels. Mit einem von Dr. Girlander ausgestelltem Rezept eilt das kleine Ferkel bis zur Kuh, die immer Limonade und Kuchen vorrätig hat. Erfolgreich kehrt das Ferkel zum Fuchs zurück und beide wollen Kuchen und Limo genießen. Zu ihrem Pech hat sich die gute Behandlung durch den Fuchs im Wald herumgesprochen und plötzlich stehen sehr viele neue Patient*innen vor dem Fuchsbau, was Fuchs und Ferkel vom eigentlichen Plan, Kuchen zu essen, abbringt.
Die höchst unterhaltsamen Dialoge, die sich über 24 Doppelseiten erstrecken, werden von den Illustrationen (vor allem in der Mimik der Tiere) wunderbar ergänzt. Die Illustratorin Claudia Weikert zeigt hier, wie Bilder den Text stützen und erweitern und eine gute Grundlage für das Einfühlen in die Charaktere bieten, wenngleich der Textumfang für ein Bilderbuch recht groß ist. Es ist daher in erster Linie als Vorlesebuch zu empfehlen. Ohne moralischen Zeigefinger werden die oben bereits genannten Themen aufgegriffen und auf humorvolle Weise verarbeitet.

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Diese Rezension wurde verfasst von ludo; Landesstelle: Sachsen-Anhalt.
Veröffentlicht am 31.03.2023