Frida Pop

Autor*in
Franger, Gaby
ISBN
978-93-83145-98-0
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Franger, Gaby (Fotos)
Seitenanzahl
196
Verlag
Tara Books
Gattung
Buch (gebunden)Sachliteratur
Ort
London
Jahr
2018
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
didaktisches MaterialFachliteraturFreizeitlektüre
Preis
37,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Frida Kahlo überlebte schwer verletzt einen Unfall im Bus und hatte zeitlebens große Schmerzen. Viele ihrer Bilder erinnern an diese Situation und ihren Folgen. Das Buch folgt der Verehrung der Künstlerin an verschiedenen Orten Mittelamerikas.

Beurteilungstext

Kunst oder Kitsch, Verehrung oder Kommerz? Die Entfernungen sind kurz, die Motive verengen sich, einigen sich auf wenige Objekte, hehre Kunst wird populär, Frida Kahlo zu Frida Pop.
Gaby Franger macht sich auf die Suche, wie die Person Frida Kahlo vermarktet wurde und immer noch wird. Kein einziges Foto von einem Originalgemälde ist in diesem Buch, dagegen viele von gestalteten Brieftaschen oder Einkaufsbeuteln, Hauswandgemälden oder Puzzles, Kleidungsstücken, Ohranhängern, Taschen für das Smartphone, bestickten Kissen oder bedruckten Fächern. Selbst bei einem Ausflug zum Fest der lebenden Toten taucht Frida Kahlo auf. Diego Rivera bringt die Intention des Buches auf den Punkt: "Ihr Werk ist dazu berufen, durch Reproduktionen verbreitet zu werden."

Die Autorin lässt vor allem Fotos sprechen, die jeweils etwas abgetrennt mit Titeln oder Informationen versorgt werden, die Texte beschränken sich sehr. Sie teilt das Buch - neben dem Vorwort und den Anmerkungen - in drei Teile ein: "Frida, ich liebe dich", "Frida Pop-Art und Volkskunst" und "Rafael Doniz: Frida wartet an jeder Ecke". Alle Kapitel sind unterteilt, beanspruchen je zwei bis acht Seiten, selten mehr.

Die Textteile sind zweispaltig lesefreundlich gesetzt, auch wenn sie inhaltlich für Jugendliche nicht immer leicht verständlich sind ("... als Personifikation der exotischen Mexikanerin Straßenaufläufe zu provozieren..."), nutzen aber auch nur einen relativ geringen Teil des Buches.
Was gelungen ist? Neugier wurde geweckt auf diese Frau, auf den Film, auf ihre Werke, auf die Wege, die die Frida "very campy" machte. Die aufwändige Produktion - und das ist der Wermutstropfen - trieb allerdings die Kosten so hoch, dass die Verbreitung in Deutschland zwar wünschenswert, aber vielleicht doch eher beschränkt sein dürfte.

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Diese Rezension wurde verfasst von uhb.
Veröffentlicht am 21.07.2023