Freitag, der 13.
- Autor*in
- Richter, Birgit
- ISBN
- 978-3-902396-08-2
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Sperling, Marion
- Seitenanzahl
- 24
- Verlag
- Christian-Kaut fern-edition
- Gattung
- –
- Ort
- Wien
- Jahr
- 2006
- Preis
- 2,90 €
- Bewertung
Teaser
Moritz geht an einem Freitag, dem 13. sehr vieles schief und er schiebt es abergläubisch auf den 13. als Pechtag. Erst in einem Gespräch mit der Nachbarin fällt ihm auf, dass er selbst für die Missgeschicke verantwortlich ist und er legt seinen Aberglauben ab.
Beurteilungstext
Der Grundgedanke der Erzählung, sich mit dem Aberglauben auseinanderzusetzen ist gut. Doch bei vielen Kindern in der Zielgruppe 7 oder 8 Jahre ist das Thema Aberglaube nicht sehr präsent. Aber die Kinder kennen aus ihrem Leben auch Pechtage, an denen vieles schief geht, und können sich so zunächst gut mit Moritz identifizieren. Moritz` Pechsträhne reißt seit dem Aufstehen bis zum Nachhausekommen nach der Schule nicht ab. Leider hat er mit keinem gleichaltrigen Kind wirklich Kontakt. Die Lehrerin, die Kinder in der Schule, alle verhalten sich Moritz gegenüber distanziert. Schule wird insgesamt als negativ dargestellt, was kritisch einzuschätzen ist. Auch die erwachsene Nachbarin, die scheinbar alles ins Lot bringt, belächelt Moritz. So steht Moritz sehr einsam und allein da. Dafür bietet das Buch keine Lösungsansätze. Zum Buchkonsens der Bekämpfung des Aberglauben wird die Lösung, dass am Freitag, dem 13., nicht mehr als an anderen Tagen passiert, von der erwachsenen Nachbarin eingebracht. Diese Einsicht gewinnt Moritz nicht aus Erfahrung, weil vielleicht eigentlich schon der 14. ist und er sich im Datum geirrt hat, sondern ein Erwachsener stubst ihn mit der Nase drauf. So wirkt die Erzählung belehrend und die jungen Leser werden sich nicht mehr eindeutig mit Moritz identifizieren. Erwachsene wissen sowieso immer alles besser. Sprachlich wird die Geschichte brav erzählt. Es fehlt an Originalität und Witz. Das Buch ist nicht geeignet, Kinder zu selbstbewussten, eigenständig denkenden Individuen zu erziehen.