Franks rote Mütze

Autor*in
Avery, Sean E.
ISBN
978-3-7488-0252-5
Übersetzer*in
Weber, Susanne
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
32
Verlag
Dragonfly
Gattung
Bilderbuch
Ort
Hamburg
Jahr
2023
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiFreizeitlektüre
Preis
15,00 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

„Franks rote Mütze“ handelt von einer Gruppe von Pinguinen, die in einer trostlosen und grauen Welt leben. Frank sticht aus dieser Gruppe mit seinen verrückten und neuen Ideen heraus. Doch eine Idee wird Frank zum Verhängnis und fortan erfährt Frank nur Ausgrenzung und Vorurteile ihm und seinen Ideen gegenüber.

Beurteilungstext

„Franks rote Mütze“ handelt von einer Gruppe Pinguine, darunter dem ganz besonderen Pinguin Frank. Dieser sticht aus der Gruppe heraus, weil er lustige und verrückte Einfälle hat, die die anderen Pinguine nicht verstehen. Eines Tages beginnt Frank, eine Mütze zu stricken und verschenkt diese an einen anderen Pinguin, der daraufhin von einem Wal gefressen wird. Damit wird Frank mit seinen Ideen von den anderen Pinguinen zur Gefahr stilisiert. Das Bilderbuch von Sean E. Avery behandelt die Themen Ausgrenzung, und Verschwörungstheorien und versucht diese kindgerecht darzustellen. Illustrationen und Text führen zunächst in die triste und graue Welt ein, in der die Pinguine leben. Frank sticht von Beginn des Buches an durch seine neuen Ideen als Figur heraus. In mono- und pluralszenischen Bildern entwickelt Avery die Geschichte von Frank und nutzt dafür zunächst nur schwarze und weiße Farbe, die die Kargheit und Kälte des Lebensraums der Pinguine verdeutlicht. Als Kontrast dazu steht Franks neuste Idee, eine Mütze, die den Kopf warmhält. In Rot fällt sie optisch aus dem Rahmen und sorgt bei den Pinguinen für Skepsis. Als es dann zu dem tragischen Unfall kommt, wird die Mütze für die Pinguingruppe zur Gefahr und zum Symbol für das Unglück. Die Pinguine grenzen Frank daraufhin aus und stilisieren ihn und seine Idee als böse. Besonders gelungen ist in dem Buch das Zusammenspiel von Bild und Text, durch das immer wieder Situationskomik entsteht und dem Bilderbuch einen humorvollen Anklang verleiht. Gut gelungen sind auch die Tierzeichnungen mit ihren großen Augen und einem klaren Ausdruck, sowie die Gestaltung der Landschaft, als besonders kaltem und eisigem Lebensraum. Auch das Thema ist für Kinder und Erwachsene von Bedeutung und die Auseinandersetzung mit Ausgrenzung und Vorurteilen spielen in der aktuellen Weltlage eine wichtige Rolle. Allerdings bleibt die Geschichte m.E. recht flach. Frank bleibt überzeugt von seiner Idee und kann auch andere Tiere dafür begeistern, allerdings fehlt ein Austausch zwischen Frank und den anderen Pinguinen. Eigentlich wäre doch ein Dialog und eine Auseinandersetzung zwischen beiden Gruppen entscheidend gewesen, um zu einem Abbau der „Vorurteile“ beizutragen. So bleibt die Gruppe der anderen Pinguine bei ihren Vorurteilen und der Ausgrenzung, ohne auch nur angeregt zu werden, in ihrem Denken etwas zu verändern.

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Diese Rezension wurde verfasst von Rahel Detering; Landesstelle: Nordrhein-Westfalen.
Veröffentlicht am 06.02.2024

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