Flutland

Schlagwörter

• Abenteuer
• Reisen
• Zukunft

Teaser

England im Jahr 2216. Die ehemals stolze Insel ist geschrumpft, das Meer hat sie zurückerobert und an den Küsten treiben sich blutrünstige Piraten herum. Als sie Lilly Melkuns Dorf überfallen, töten sie ihre Großmutter und rauben die dort lebende Tochter des Premierministers. Trotz dieses schrecklichen Unglücks gibt Lilly nicht, sondern segelt den Piraten nach.

Beurteilungstext

Die dreizehnjährige Lilly lebt in einer Welt der Zukunft, die in zivilisatorischer Hinsicht eine Welt der Vergangenheit ist: Die moderne Technologie ist längst in Vergessenheit geraten bzw. tabuisiert. Noch schwerer wiegt, dass der größte Teil der Welt als Folge des Klimawandels überflutet ist. Dies gilt auch für das englische Festland. In einem kleinen Fischerdorf, in einer der letzten zehn Grafschaften Englands, lebt Lilly. Als sie eines Tages beim Fischen auf See ist, wird das Dorf von Piraten angegriffen, diese töten Lillys Oma und entführen die Tochter des Premierministers, die sich zu diesem Zeitpunkt bei ihrer Tante aufhält. Guter Rat ist teuer, als dann der Premierminister ausgerechnet auf die Idee kommt, dass die Dorfbewohner ihn verraten haben sollen, und diese mit der Todesstrafe bedroht. Unterstützt von ihrer Schiffskatze, die sie auf übersinnliche Weise vor Gefahren warnen kann, macht sich die mutige Lilly auf eine lange Seereise, um das entführte Mädchen aus der Gefangenschaft der Piraten zurückzubringen und ihr Dorf zu retten.
Da Abenteuerromane, die in einer fernen Zukunft ‚nach' der (wie auch immer gearteten) Katastrophe spielen, in der Kinder- und Jugendliteratur nicht selten sind und nur einen geringen Originalitätsfaktor haben, ist "Flutland" gerade für junge Leser interessant, die sich in den literarischen Fantasywelten noch nicht so gut auskennen. Besonderen Lesespaß garantieren dabei die überzeugende Spannungskurve der Handlung, die für den Leser einiges an Überraschung bereit hält, und die kinder- und jugendgemäße Sprache der Autorin. Und es ist nicht ausgeschlossen, dass der Roman aufgrund des düsteren gesellschaftlichen Hintergrunds tatsächlich manche Leser dazu anregt, über den Klimawandel nachzudenken.