Flight school - Ich will Pilot werden

Autor*in
Barnard, Nick
ISBN
978-3-89777-809-2
Übersetzer*in
Kliche, Martin
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Rocksien, Katharina u.a.
Seitenanzahl
48
Verlag
Gattung
Ort
Kempen
Jahr
2014
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
8,95 €
Bewertung
nicht empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Wie funktioniert ein Flugzeug? Welche Instrumente stehen dem Piloten zur Verfügung, und was muss er bei der Planung seiner Flugroute beachten? Welche Kampfflugzeuge gibt es? Angehende Piloten bekommen Insidertipps vom Kunstflugpiloten Nick Barnard.

Beurteilungstext

Jeweils eine Doppelseite des Buches stellt ein abgeschlossenes Kapitel dar. Bearbeitete Themen sind z.B. “Aerodynamik”, “Wenden”, “Sturzflug”, “Wenden”, “Kampfjets” oder “Zweiter Weltkrieg”. Bereits diese Titel verdeutlichen, wie speziell die im Buch bearbeiteten Inhalte sind. Die Seiten des Buches sind farbig hinterlegt. Auf jeder Doppelseite gibt es zahlreiche farbige Fotos und Zeichnungen sowie Textblöcke verschiedener Hierarchiestufen. Die Leser werden vom Autor wie selbstverständlich als zukünftige Kollegen angesprochen.
Die Gestaltung der Seiten ist recht übersichtlich. Leider sind die Flugzeuge in den zahlreichen Farbfotos nicht richtig freigestellt, sondern mit einem Teil des Hintergrundes grob “ausgeschnitten”. Dadurch sind Details nicht so gut erkennbar, und die Bilder wirken auch nicht so ansprechend.
Im Buch werden viele Inhalte angesprochen, die für Leser ohne Pilotenerfahrung viel zu abstrakt sind. Wendemanöver, Strömungsabriss, Symbole auf Flugkarten, das sind Details für ältere Leser, z.B. solche, die gerne schon mal am PC mit Flugsimulatoren spielen. Zugleich sind die Beschreibungen allerdings so knapp gehalten, dass sie fortgeschrittene “Flugschüler” nicht weiterbringen. Auch die Aufmachung des Buches richtet sich eher an Grundschüler. Es stellt sich also die Frage nach der Zielgruppe des Buches.
Der wesentliche abwertende Aspekt des Buches ist allerdings die unkritische Darstellung von Krieg und Waffen. So wird ein US-Kampfpilot des Zweiten Weltkrieges als “wahrer Fliegerheld” bezeichnet (S. 7). Bei Kampfflugzeugen des Zweiten Weltkrieges werden ihre guten Kampfeigenschaften gelobt. Bei der Messerschmitt BF 109 wird hervorgehoben, dass es sich um “kleine, schnelle Jagdflugzeuge” handelt, die im Krieg über 15000 andere Flugzeuge abschossen (S. 37). Der Autor schwärmt regelrecht von der “Spitfire”, einem Jagdflugzeug, dem im Buch eine ganze Doppelseite gewidmet ist (S. 38/39). Ebenso gibt es eine Doppelseite über jüngere Kampfjets (S.40/41). Ein solch verherrlichender Umgang mit Krieg und Kriegswaffen ist völlig unangemessen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von spr.
Veröffentlicht am 01.04.2015

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