Finsterwelt. Das verbotene Buch.

Autor*in
Herzog, Katharina
ISBN
978-3-7513-0086-5
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Kranich, Nathalie
Seitenanzahl
250
Verlag
Dressler
Gattung
Buch (gebunden)Märchen/Fabel/Sage
Ort
Hamburg
Jahr
2023
Lesealter
10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
FreizeitlektüreBüchereiVorlesen
Preis
14,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Leonie geht auf ein Internat, wohin nur Kinder gehen, die Nachfahren berühmter Märchenfiguren sind. Dort findet sie ein verstecktes Märchenbuch, in dem die bekannten Märchen eine finstere Auslegung bekommen haben und ein spannendes Abenteuer beginnt.

Beurteilungstext

Schloss Rosenfels ist ein ganz besonderes Internat, denn hier leben die Kinder, die die Nachfahren von Märchenfiguren sind. Leonie, die Hauptperson stammt z.B. aus dem Märchen Froschkönig. Sie geht erst seit kurzem auf diese Schule und in aufregenden Situationen verwandelt sie sich ungewollt in einen Frosch. Den Zauber des Zurückverwandelns beherrscht sie noch nicht sicher.
In einem ehemals zugemauerten Zimmer finden Leonie und Tristan ein altes Märchenbuch. Auf dem Einband steht „Finsterwelt – Das wahre Märchenbuch“. Hier werden die Grimmschen Märchen aus einer düsteren Perspektive erzählt. Rapunzel stranguliert sich an ihren eigenen Haaren, der böse Wolf ist ein bemitleidenswertes hungriges Geschöpf und Hänsel nascht so viele Süßigkeiten am Hexenhäuschen, dass er schließlich platzt.
Leonie und Tristan versuchen mit vereinten Kräften, das erschreckende Buch wieder zu schließen, doch das gelingt nicht wirklich, so dass ein Spalt offen bleibt, aus dem unsägliche Kälte strömt.
So beginnt diese abenteuerliche Internatsgeschichte, die natürlich unweigerlich an Harry Potter erinnert, aber auch zugleich eine erfrischend neue Geschichte erzählt. Die allseits bekannten Märchen der Gebrüder Grimm sorgen für ein Wiedererkennen und auch für lustige Einfälle. So wird Hans, aus dem Märchen „Hans im Glück“, immer wieder unverhofft von einer Tauschsucht befallen oder Robins Haare wachsen extrem schnell, wie es sich für einen Rapunzel Nachkommen gehört.
Eine zarte Liebesgeschichte zwischen Leonie und Tristan, die durch Necken, Ärgern aber auch schüchterne Annäherung gekennzeichnet ist, runden das Abenteuer ab.
Der Autorin gelingt es die Spannung allmählich aufzubauen. Schon bald wird es geheimnisvoll schauerlich und gipfelt gegen Ende in einer atemberaubenden Verfolgungsjagd zwischen einer auf einem Staubsauger reitenden Hexe und den Kindern auf einem fliegenden Teppich.
Die finsteren Mächte des „anderen“ Märchenbuchs werden zwar gebannt, doch im Epilog kommt noch einmal das Böse zu Wort, so dass die Spannung auf den Folgeband schon gelegt ist.
„Nicht die Herkunft entscheidet darüber, wer wir sind“, dieser Satz gegen Ende des Romans kann Mut machen, sein Leben selbst zu gestalten und nicht mit seinem Schicksal zu hadern, auch wenn man aus dem Märchen „Hans im Glück“ stammt.
Die Covergestaltung wirkt düster und geheimnisvoll und bietet einen sehr guten Anreiz. Kleine Vignetten zu Beginn eines jeden Kapitels sind anregend und ansprechend zugleich.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von 9; Landesstelle: Nordrhein-Westfalen.
Veröffentlicht am 27.08.2023

Weitere Rezensionen zu Büchern von Herzog, Katharina

Herzog, Katharina

Finsterwelt. Das verbotene Buch

Weiterlesen
Herzog, Katharina

Die Nebel von Skye

Weiterlesen
Herzog, Katharina

Faye: Herz aus Licht und Lava

Weiterlesen
Herzog, Katharina

Faye - Herz aus Licht und Lava

Weiterlesen