Filmriss

Schlagwörter

• Gewalt
• Sucht

Teaser

Birte, Frieda, Marlon und ihre Clique machen Party mit viel Alkohol, um keine Langeweile in ihrem Leben zu spüren. Das bleibt auf die Dauer nicht harmlos.

Beurteilungstext

Frieda und Marlon waren ein Paar, bis sich Marlon Birte zugewandt hat. Daran ist die Mädchenfreundschaft zwischen Frieda und Birte zerbrochen, trotzdem sind sie noch in der gleichen Clique. Um einen Platz für winterliche Treffen zu haben, entwendet Birte den Schlüssel ihres Vaters für die Gemeindehütte am Strand, womit sie die Arbeitsstelle ihres Vaters bei der Gemeinde aufs Spiel setzt. Mit dem nachgemachten Schlüssel trifft sich die Clique abends am Strand, um sich mit viel Alkohol und Alkoholspielen die Zeit zu vertreiben. Birte macht eigentlich nur mit, um mit Marlon zusammen zu sein, aber der ist auch viel mit der Clique beschäftigt. Es kommt immer wieder zu Alkoholexzessen, nach denen Birte darüber nachdenkt auszusteigen, aber die Faszination Marlons zieht sie immer wieder in die Gruppe zurück. Die Gruppe wird an ihrem illegalen Treffpunkt entdeckt, trifft sich aber trotzdem wieder dort, um einen Abschiedsabend zu feiern. Hier eskaliert die Situation, denn sie steigen dafür vorher in einen Kiosk ein und entwenden dort Alkohol und am Abend gerät die Situation völlig außer Kontrolle. Es erscheinen junge Leute, die gar nicht zur Gruppe gehören, und der Alkohol führt zum Kontrollverlust, sodass Frieda am Strand vergewaltigt wird.

Das Buch ist aus Birtes Perspektive geschrieben, es gibt kleine Einschübe aus Friedas Perspektive. Es beschreibt sehr gut, wie Jugendliche durch die Clique in einen Sog geraten, dem sie sich aus dem Bedürfnis dazugehören zu wollen nicht entziehen können. Auch das schreckliche Ende zeigt, wie wenig die jungen Leute dann die Situation nach zu viel Alkoholgenuss unter Kontrolle haben. Alkohol ist ein zunehmendes Problem der Jugendlichen auf dem Weg zum Erwachsenwerden, sodass dieses Thema in Jugendbüchern notwendig ist. Hier wird nicht mit dem moralischen Zeigefinger gearbeitet, der Leser kann eigentlich immer verstehen, warum so gehandelt wird, aber die dramatischen Folgen werden aufgezeigt.