Feynman

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Teaser

Biografie über den Physiker und Nobelpreisträger Richard Feynman (1918 - 1988) im Stil einer Graphic Novel

Beurteilungstext

Richard Feynman war ein stets wissbegieriger und analysierender Freigeist. Er stellte alles in Frage, auch zu seiner Zeit als geschriebenes Gesetz anerkannte physikalische Theorien und seine eigenen Arbeiten. Feynman war im Rahmen des Manhatten Project am Bau der Atombombe beteiligt. Er gilt als einer der ganz großen Physiker des 20. Jahrhunderts und hat sich auch auf fachfremden Gebieten wie der Kunst, der Musik und der Molekularbiologie betätigt. Er galt als ausgeglichener, positiv gestimmter Charakter.
Dieser Charakter ist es auch, der im Mittelpunkt dieser Graphic Novel steht. Natürlich kommen auch Feynmans Arbeit und seine neuartigen Theorien in der Geschichte zur Sprache, doch es ist kein Problem, wenn man als Leser nicht wirklich versteht, was Quantenelektrodynamik ist. Schließlich war Feynman selbst immer bestrebt, diese komplexen Dinge einfach zu erklären, nicht zuletzt, weil er sie, wie er immer wieder sagte, selbst nicht verstand. Die Leser begleiten Feynman durch ein bewegtes Leben in vielen verschiedenen Sozialisationsgruppen. Sie lernen ihn als einen sympathischen Charakter mit großer Bereitschaft zur Selbstironie kennen.
Jim Ottavianis Zeichnungen und Dialoge greifen Feynmans Persönlichkeit perfekt auf. Ruhige Bilder in gedeckten, aber nicht tristen Farben, Dialoge gespickt mit trockenem Humor, ein an Fakten orientierter, chronologischer Handlungsablauf.
Jim Ottavianis Graphic Novel liest sich auch für Nicht-Physiker angenehm und zugleich spannend. Trotz des erheblichen Umfangs des Buches wird es nie langweilig. Ein grafisch, sprachlich und inhaltlich absolut gelungenes Werk.