Fest dran glauben
- Autor*in
- Wolff, Virginia E.
- ISBN
- 978-3-446-20304-4
- Übersetzer*in
- Kollmann, Brigite
- Ori. Sprache
- Englisch
- Illustrator*in
- Müller, Jörg
- Seitenanzahl
- 248
- Verlag
- Hanser
- Gattung
- –
- Ort
- München
- Jahr
- 2003
- Lesealter
- 14-15 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Klassenlektüre
- Preis
- 14,90 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Die 16-jährige Ich-Erzählerin berichtet in einer Art poetischer Prosa vom Versuch mit Hilfe ihrer Mutter und wohl meinender Lehrkräfte ebenso wie ihr wieder aufgetauchter Jugendfreund den Slums einer amerikanischen Großstadt zu entkommen. Während ihre besten Freundinnen in eine dubiose Jesus-Sekte abtauchen, sieht es so aus, als werde LaVaughn - so heißt das Mädchen - ihr nächstes Ziel, den Colleg-Besuch erreichen.
Beurteilungstext
Der Entwicklungsroman, der in der deutschen Übersetzung in eine Art rhythmisierter Prosa abgefasst ist, zeigt eine Art Glückskind in der trostlosen Umgebung amerikanischer Slums, das sich dem amerikanischen Traum vom Recht auf Glück und der Möglichkeit sozialen Aufstiegs nähert, um ihn vielleicht in einem nächsten Band zu erreichen. Neben dem - trotz einiger Selbstzweifel recht selbstbewussten Mädchen aus der Unterschicht gibt es weitere positive Frauengestalten, die an den Aufstieg ihrer Kinder glauben und ihn gegen alle Widrigkeiten des Alltags fördern. Die Gefährdung durch die Liebe zu dem wieder aufgetauchten Freund aus der Kindheit wird durch dessen schließlich entdeckte Homosexualität von der Autorin geschickt abgelenkt. Flucht in eine Schwangerschaft, die besondere Gefahr für Unterschichtmädchen, bleibt somit abgewendet. Der Weg in eine dubiose Sekte, den die Freundinnen einschlagen, ist dank der gesunden Skepsis LaVaughns ausgeschlossen.
Sprachlich ist der Jugendroman für junge Leserinnen recht anspruchsvoll und bedarf einiger Eingewöhnungszeit. Ob dies jedoch die Sprache eines Mädchens aus den Slums ist, mag dahin gestellt sein.