Ferien auf Saltkrokan - Pelle findet einen Wunschstein

Schlagwörter

• Abenteuer
• Kindheit

Teaser

Auf der kleinen Schäreninsel Saltkrokan verbringt Familie Melcher wieder ihre Sommerferien. Die Kinder erleben gemeinsam mit ihren Freunden und den anderen Bewohnern der Insel ereignisreiche Tage. In diesem Teil der Geschichte wird es für einige der Kinder sehr aufregend, denn sie geraten mit ihrem Boot in plötzlich aufkommenden Nebel. Kann Pelles Wunschstein helfen?

Beurteilungstext

Kennt und liebt man die Bücher von Astrid Lindgren, ist man als erwachsener Vorleser gleich von der wunderbaren, glücklichen Kindheitswelt Schwedens umhüllt. "Pelle findet einen Wunschstein" ist ein Auszug aus dem Buch "Ferien von Saltkrokan", erschienen 1965. In ihrer unvergleichlichen Art und Weise beschreibt Astrid Lindgren das Sommerleben der Bewohner und Sommerurlauber auf der Schäreninsel. Die kleine Tjorven entrüstet sich furchtbar herrlich böse darüber, dass ihre Schwestern einfach ihren geliebten Hund Bootsmann zu einem Bootausflug mitgenommen haben. Aus ihrer Empörung entwickelt sich im Tagesverlauf ein typisch komisches Szenario, in dem alle Bewohner der Insel mit ihren liebenswerten Eigenarten voll zur Geltung kommen. Der Ausflug der älteren Geschwister, im Mittelteil der Erzählung teilweise nebensächlich geworden, wird mit aufziehendem Nebel immer dramatischer. Zumindest ist das so aus Sicht des stets besorgten Vater Melker. Erst zum Ende des Buches hin kommt der eigentliche Titel der Geschichte zum Tragen. Pelle findet nämlich am Strand einen Wunschstein und man könnte meinen, dieser trägt entscheidend zum guten Ende des Abenteuers bei.
Die wunderbare Erzählweise Astrid Lindgrens beschreibt auf verständliche Art und Weise so klar und berührend diesen Ferientag auf der Insel, dass kleine Leserinnen und Leser ganz sicher gefesselt sind. Ich denke, dass solche Bilderbücher Kindern guttun, da sie von normalen Alltagerlebnissen berichten, Kinder ermutigen selbständig zu sein und Eltern vielleicht dazu veranlassen, Kinder auch mal einfach machen zu lassen.
„Pelle findet einen Wunschstein“ als Teil der schwedischen Originalausgabe von 1965 von Astrid Lindgren ist nur ein Band in der Reihe "Ferien auf Saltkrokan" des Oetinger Verlages. Es ist keine Frage, dass ein Werk Lindgrens immer lesenswert ist. Fraglich bleibt nur, ob die Art der Weise der Umsetzung einer neuen Ausgabe gelungen und am Ende überhaupt nötig ist. Die Illustrationen in dieser Ausgabe sind über ganze Seiten gehende Zeichnungen. Mit sanften Farben getuscht sind die Bilder zwar detailreich, jedoch nicht überfrachtet. Auch ohne Text ist die Geschichte anhand der Bilder gut verständlich. Die Darstellung der Personen zeigt eindeutig ihre Gemütsverfassung und ist daher auch für kleinere Kinder schon gut nachvollziehbar. Die Szenen wirken authentisch und passen zur Welt Astrid Lindgrens, wie wir Erwachsene sie kennen und lieben. Gleichzeitig wurde es hier aber geschafft, nicht altmodisch zu erscheinen, so dass die Geschichte durchaus auch zur heutigen Zeit spielen könnten. Genau mit dieser gelungenen Verbindung einer traditionellen Geschichte mit einer aktuellen Illustration findet dieses Bilderbuch, meiner Meinung nach, seine absolute Berechtigung. Bilderbuchklassiker, auf diese Art und Weise aktualisiert, sollten unbedingt und häufig vorgelesen werden!