Ferdinands klitzekleine Superkräfte

Autor*in
Villovitch, He`le`na
ISBN
978-3-407-74531-6
Übersetzer*in
Malch, Anja
Ori. Sprache
Französisch
Illustrator*in
Büchner, SaBine
Seitenanzahl
142
Verlag
Gattung
Ort
Weinheim
Jahr
2015
Lesealter
8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Klassenlektüre
Preis
6,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Ferdinand kommt wieder mal in eine neue Klasse, denn sein Opa, bei dem er lebt, zieht immer mal mit ihm um. Dieses Mal hat er Glück, denn die Lehrerin ist toll und seine Klassenkameraden auch, wenngleich die Letzteren ein wenig seltsam sind. Wenn da nur nicht diese schreckliche Direktorin wäre, die seine Klasse schließen will, gerade als er sich endlich wohl fühlt. Ob er das mit seinen neu entdeckten Superkräften verhindern kann?

Beurteilungstext

Kinder, die anders sind, brauchen oft andere Rahmenbedingungen, um lernen zu können. Toll, wenn sie solche Bedingungen in einer Regelschule vorfinden und nicht in eine Sonderschule gehen müssen.
Ferdinand hatte mehrfach die Erfahrung gemacht, dass er mit seiner schlechten Konzentration und seinem Verhalten schnell aneckt und Ärger bekommt. Entsprechend brauchte es vom Großvater, bei dem Ferdinand lebt einiges Zureden, dass er sich auf seine neue Schule einlassen kann. Doch dann erlebt er erstmals, dass er von seiner Lehrerin und seinen Klassenkameraden so angenommen wird, wie er ist und das nicht nur am ersten Tag. Schnell fühlt er sich wohl. Besonders das kleine Mädchen, welches ihn seit seinem ersten Tag als Freund auserkoren hat, mag er, auch wenn sie kein Wort sagt. Überhaupt sind alle in seiner Klasse etwas eigen. Der eine schreit mitten im Unterricht seltsame Wörter heraus, ohne dass sich jemand daran stört. Ein Mädchen sitzt zum Lernen unterm Tisch und auch das stört keinen. Obwohl, so richtig stimmt das nicht. Als die Direktorin in die Klasse kommt, stört diese das schon sehr, so sehr, dass sie die Klasse am liebsten schließen möchte.
Das nun will Ferdinand verhindern, wo er sich doch gerade so wohl fühlt. Vielleicht hilft ihm der komische Mann aus dem Park, der seinen Hund mit diesem Zauberhalsband springen lassen kann.
Ehe sich Ferdinand versieht, verfügt er über einige kleine Zauberkräfte. Wenn er diese geschickt kombiniert anwendet, kann er vielleicht die Schließung seiner Klasse abwenden. Das gelingt ihm auch. Als er jedoch feststellt, dass die Direktorin mit Schmierereien auf dem Schulhof schlimm beschimpft wird, wendet er seine Kräfte an, um dies ungeschehen zu machen.
Die Geschichte spricht vielen Kindern aus dem Herzen! Wie gern hätten sie eine Lehrerin, die sie so lernen lässt, wie es für sie am besten geht. Wie gern hätten sie Klassenkameraden, die sie so akzeptieren, wie sie sind. Ja und gegen ein paar klitzekleine Superkräfte hätte auch niemand was einzuwenden. So wäre das Leben etwas leichter. Sicher ist es schon wunderbar, sich seine eigenen Zauberkräfte vorzustellen, mit deren Hilfe so manches Übel zu beheben wäre. Diese Geschichte ist ein köstliches Lesevergnügen und ein Seelentröster. Es ist durchaus auch geeignet, Kindern deutlich zu machen, wie schön es ist, verschieden zu sein.

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Diese Rezension wurde verfasst von KOST.
Veröffentlicht am 01.10.2015