Fels der Dämonen

Autor*in
Sonnleitner, Marco
ISBN
978-3-440-10899-4
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
126
Verlag
Klee
Gattung
FantastikKrimi
Ort
Stuttgart
Jahr
2007
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
7,90 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die Teenager Justus, Peter und Bob sind der Detektivclub “Die drei ???”. Eigentlich wollen sie ein paar Tage in einer einsamen Bucht am Pazifikstrand campen. Weil sie damit aber unfreiwillig die Pläne einer kriminellen Bande kreuzen, geraten sie in ein gefährliches Abenteuer. In einem riesigen Höhlensystem, auf einem geheimen U-Boot und unter Haien stehen die drei ihren Mann und können wieder einen Fall aufklären.

Beurteilungstext

Eine kriminelle Bande, die ein riesiges Höhlensystem mit Lichtschranken überwacht, unsichtbare Geheimtüren einbaut, einen Schimpansen als Komplizen abrichtet und über einen unter dem Meeresspiegel gelegenen Zugang mit einem U-Boot zwischen dem Meer und einem See im Innern der Höhlen pendelt, das alles ist natürlich schon ein Bisschen an den Haaren herbeigezogen. An etlichen Stellen wird das Geschehen so zurecht gebogen, dass sich möglichst reißerische Szenen ergeben. Auch die Bereitwilligkeit, mit der sich die Jungen in die absolut lebensgefährlichen Ermittlungen stürzen, ist völlig irrational. Alle drei stehen etliche Male tödlichen Gefahren gegenüber, oft in Form von zum Mord entschlossenen Bandenmitgliedern. Dabei wird die Gewaltbereitschaft der Kriminellen vom Autor völlig unreflektiert präsentiert. Ihre Motive und ihre persönliche Lebenssituation spielen in der Handlung eine nur untergeordnete Rolle. Ebensowenig differenziert werden übrigens auch die unumstrittenen Identifikationsfiguren Peter, Bob und Justus charakterisiert. Sie handeln tapfer und professionell, Punkt. Im Vordergrund der Erzählung stehen Spannung, Action und Heldenpathos.
“Fels der Dämonen” bewegt sich inhaltlich und technisch auf niedrigem Niveau. Der einzige Pluspunkt ist der unbedingte Zusammenhalt der drei Freunde, die gemeinsam agieren und für einander ihr Leben riskieren. Das Buch spricht sicher Jungen an, die sich nicht mit komplizierten zwischenmenschlichen Geflechten aufhalten wollen, wie sie sie in anspruchsvoller Literatur präsentiert bekommen. Lesefaule Jugendliche können hier den schnellen Kick bekommen, die schnelle Belohnung für die Anstrengung des Lesens. Und wenn dies vielleicht auch die einzige Leistung dieses Buches sein sollte, so gibt sie ihm doch seine Existenzberechtigung.
Insgesamt ist “Fels der Dämonen” sicher kein anspruchsvolles, aber doch zumindest ein spannendes Buch, das seine Fans finden wird.

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Diese Rezension wurde verfasst von Spra.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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