Felix vom Leuchtturm

Autor*in
Carioli, Janna
ISBN
978-3-85581-475-6
Übersetzer*in
Zeller, Susanne
Ori. Sprache
Italienisch
Illustrator*in
Marcolin, Marina
Seitenanzahl
32
Verlag
Bohem Press
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Zürich
Jahr
2009
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Der Junge Felix lebt in einem Leuchtturm. Regelmäßig schickt er Nachrichten per Flaschenpost, und eines Tages erhält er Antwort. Paloma schreibt vom anderen Ende des Meeres. Nun entwickelt sich eine seltsame Freundschaft mit der Unbekannten, bis Felix seine letzte Flaschenpost ins Wasser wirft. Die Nachricht heißt: "Ich komme!"

Beurteilungstext

Das Leben in einem Leuchtturm ist schön, aber auch sehr einsam. Felix lebt mit seinen Eltern in einem solchen runden Haus. Er liebt seine Heimat, aber es ist auch ein verlassenes Leben. Sein einziger Spielgefährte ist das Meer. Es schenkt ihm Steine und anderes Strandgut. Felix schenkt ihm Flaschen, in denen immer die gleiche Frage steht: "Wer lebt hinter dem Meer?" Und eines Tages kommt eine Flaschenpost bei ihm an, die die Antwort bereit hält: "Hinter dem Meer gibt es jemand - das bin ich, Paloma". Nun entspinnt sich eine eigenartige Freundschaft zwischen Felix und Paloma, die ebenfalls in einem Leuchtturm im fernen Spanien lebt. Eine Tages schreibt Felix seine letzte Flaschenpostnachricht: "Ich komme!", und er macht sich auf die Reise zu Paloma.
Janna Carioli erzählt in ihrem neuen Bilderbuch eine stille und anrührende Geschichte von Einsamkeit, Sehnsucht, Geduld und Entschlossenheit. In ganz kurzen Texten stellt sie ihren Lesern Felix vor, indem sie nur andeutet, was eher zwischen den Zeilen zu lesen ist. Es wird nicht geklagt, schon gar nicht angeklagt. Vielmehr ist das Leben gut so, wie es ist, aber auch, wie es sich entwickelt. Und es geschehen wunderbare Sachen. Denn Felix bekommt ein Gegenüber, mit dem ihn zuerst nur die fantastische Flaschenpost und die Sehnsucht verbindet. Doch es ist ein reales Gegenüber, und Felix beginnt sich darauf vorzubereiten, es zu treffen. Er tut das nicht übereilt, er lernt Spanisch und lässt Jahre vergehen, um alt genug zu werden. Geduld zu haben, hat er ja gelernt, als er Monate auf Palomas Flaschen wartete.
Nun ist es soweit. Als er mit dem Schiff das Meer überquert hat, triff er Paloma; und sie erwartet ihn. Ist es eine Liebesgeschichte? Das kann der Leser nur erahnen.
"Felix vom Leuchtturm" ist eine leise Geschichte. Doch gerade mit der Stille zieht die Geschichte ihre Leser in ihren Bann. Sie bietet Zeit zu erahnen, was Felix wirklich erlebt, durchlebt. Die wenigen Worte lassen den Leser die eigenen Vorstellungen finden, die anrühren, so dass das Buch zu einem echten Erlebnis werden kann. Marina Marcolins Aquarelle unterstreichen diese Wirkung nachhaltig. Die geheimnisvollen Bilder im Grenzbereich zwischen Realität und Fantastik machen die Geschichte glaubwürdig. So liegt hier ein Schatz vor, der Kindern und Erwachsenen nachdrücklich zu empfehlen ist.

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Diese Rezension wurde verfasst von mr.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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