Felix oder zehn Dinge, die ich an Dir liebe

Autor*in
Simon, Hannah
ISBN
978-3-627-00213-8
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
319
Verlag
Frankfurter Verlagsanstalt
Gattung
Ort
Frankfurt/M
Jahr
2015
Lesealter
16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
19,90 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Felix ist ein erfolgreicher Architekt mit besten Karriereaussichten in einem florierenden Büro und hat gerade seine Traumfrau kennengelernt. Besser könnte es nicht laufen. Doch dann bricht bei ihm eine Glücksallergie aus, die sein Leben auf den Kopf stellt.

Beurteilungstext

Beatitis pigmentosa heißt das sehr seltene Krankheitsbild, das bei Felix in Momenten außergewöhnlichen Glücks zum Kollaps führt. Er entwickelt diverse Strategien, um die Krankheit zu überlisten. Eine davon ist, sich vor den Treffen mit seiner Angebeteten Monika mit der nervigen Ruby zu treffen, einer seiner Kundinnen, um die Glücksdosis zu reduzieren. Doch natürlich läuft alles irgendwie aus dem Ruder.
Felix ist ein elitärer Yuppie, der sich seine wöchentliche Portion Sozialleben an den Samstagvormittagen mit seiner Oma holt. Ansonsten lebt er für die Arbeit, für den Erfolg, für Geld, für den äußeren Schein. Er trägt nur Anzüge, die von edler Qualität sein müssen. Sogar an Monika ist das Wichtigste, dass sie nicht einfach nur gut, sondern umwerfend aussieht. Felix bewegt sich ausschließlich unter Menschen, die genauso ticken wie er und über ein ähnliches finanzielles Potential verfügen. Man wohnt mitten in Münchens Innenstadt, holt sich schon mal seinen Mittagsimbiss im Feinkostladen oder kauft der Freundin ein Kleid für ein Monatsgehalt.
Die im Buch dargstellte Lebenswelt dürfte den meisten Lesern ziemlich fremd sein. Felix’ Alltag ist sehr oberflächlich und für Außenstehende eher uninteressant. Dadurch hat auch die Geschichte Längen. Immerhin erkennt Felix, dass seine wahre Liebe einer unangepassten und unterbeschäftigten Künstlerin gilt, die aber ihren bisher ausbleibenden wirtschaftlichen Erfolg offenbar mit einer Abstammung aus einer reichen Familie kompensieren kann.
Ein bisschen “Reich und schön”, ein bisschen Sex, ein bisschen Tragik, ein bisschen was Lustiges, aber insgesamt ist doch nur eine Erzählung von bestenfalls durchschnittlicher Qualität dabei heraus gekommen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von spr.
Veröffentlicht am 01.04.2015