Fashionistas- Holly greift nach den Sternen

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• Arbeitswelt
• Emanzipation

Teaser

Der ehemalige Kinderstar Holly wird erwachsen und sie muss ihr Leben selbst in die Hand nehmen. Die Herzen der Zuschauer fliegen ihr nicht mehr zu oder anders gesagt, sie muss auf neue Art vermarktet werden, damit wieder Beliebtheit hergestellt wird und die Geldströme fließen können. Aber Holly muss vor allem lernen eigenverantwortlich zu leben.

Beurteilungstext

So ein Leben gibt es nur in der Boulevardpresse. Holly verbrachte ihre Kindheit in Filmstudios und Sinnen und Trachten ihrer Eltern war immer darauf gerichtet, möglichst viel Geld mit dem Kind zu verdienen. Nachdem sich ihr Vater den wesentlichen Teil ihres Vermögens angeeignet hat, verlässt sie L.A. und will sich ein eigenes Leben in London aufbauen. Sie gerät in die Mühlen der Boulevardpresse und erweist sich erstmal als schwächstes Mitglied einer Gesellschaft der Stars und Sternchen. Sie wird erbarmungslos fertiggemacht.
Die 18- 18-Jährige wird als sozial unterentwickelt dargestellt, sie hat nur gelernt Gefühle im Film vorzuspielen. Sie erkennt weder Ausnutzen noch Zuneigung. Sie geht Liaison entsprechend Vertrag ein. Bedeutsam sind teure Kleidung, attraktive Show in der Öffentlichkeit und eine gute Vermarktung der eigenen Person. Die Autorin führt ihre Figur zu einem anerkannten Leben gemäß dieser Devise. Dabei dürfen echte Gefühle auch einmal auftauchen, sozusagen das Salz in der Suppe sein. Eine Liebesbeziehung darf entstehen, freundschaftliche Gefühle können andeutungsweise wachsen. So scheint es nun einmal zu sein, das Leben in dieser Welt der Reichen und Schönen. Das Verhalten der Figuren ist fast durchgängig geprägt von den identischen Haltungen. Immer mal wieder bricht eine Figur kurzzeitig aus diesem Schema aus, dann wird sie aber wiederzurückgeholt, als wäre das Starverhalten ein Naturgesetz.
Die Geschichte entwickelt Spannung, da Holly an den Gesetzen zu zerbrechen droht, die sie selbst zu Ruhm gebracht haben. Und da sich eine Entwicklung dieser Figur zeigt. Leserinnen tauchen ein in eine Welt, in der Geldbeträge zwei/ drei Nullen mehr haben, als sie aus ihrem Leben kennen. Sie erleben, dass reich und berühmt zu sein nicht nur angenehm ist und auch das Agieren vor einer Kamera Arbeit ist. Hierbei werden aber ausgiebig Klischees bedient und eine differenzierte Betrachtungsweise ist eher die Ausnahme.