Exilium

Autor*in
Hadler, Colin
ISBN
978-3-522-50721-9
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
331
Verlag
Thienemann
Gattung
Science Fiction
Ort
Stuttgart/Wien
Jahr
2023
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Freizeitlektüre
Preis
16,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Nachdem Lennox bei einem Autounfall nicht nur seinen rechten Arm, sondern auch seine Schwester verliert, flüchtet er sich in die digitale Welt, um seine Sorgen zu vergessen. Sein neuer, technisch nachgerüsteter Arm hilft ihm dabei, sich überall reinzuhacken und jede Menge Unsinn anzustellen. Doch einem Gerücht kann Lennox nicht entfliehen: In seiner Stadt verschwinden immer mehr Menschen spurlos. Als Lennox ungewollt entdeckt, wie an einer der Vermissten Experimente durchgeführt werden, sieht er sich mit einer schrecklichen Wahrheit konfrontiert: Wie viele Menschen haben noch ihren freien Willen? Und wer steckt dahinter? Nur Lennox‘ außergewöhnliche Hacker-Skills können die Stadt retten. Aber wem kann er trauen, wenn alles vernetzt ist?

Beurteilungstext

"Exilium" ist das zweite Buch von Colin Hadler im Planet!- Verlag und beschäftigt sich, im einem Szenario, das bereits in mehreren Jugendbüchern aufgegriffen wurde. Das Buch richtet sich an Jugendlich ab 13 Jahre und stellt mit Lennox einen Protagonisten in den Mittelpunkt, der nicht mehr viel von der Realität erwartet.
Was der Autor wirklich gut kann, ist eine dichte, greifbare Atmosphäre zu schaffen. Das beginnt bereits damit, dass sich der Leser bzw. die Leserin sehr gut in Lennox hineinversetzen kann und seine Gefühle gut herübergebracht werden.

Die Vorstellung, dass ein fehlender Arm mit technischen Skills aufgerüstet wird, ist nicht weithergeholt und bietet viele Möglichkeiten, um Spannung aufzubauen. Colin Hadler schafft es teilweise eine sehr erdrückte Cyberatmosphäre zu schaffen, die aber jedoch die Cyberwelt an sich nicht verteufelt. Wer jetzt glaubt, dass nur ein männlicher Protagonist eine Hauptrolle spielt, der wird überrascht sein, denn ohne eine weibliche Nachbarin würde die Geschichte nicht ins Rollen kommen.

Das Jugendbuch lebt davon, dass es zum Teil wie die Realität im Moment in der Welt aussieht. Es existieren bereits große Leinwände und immer wieder werden wir mit Nachrichten beschallt. Doch die Zukunft, in der ein Technikkonzern das Sagen hat, ist viel bedrückender als man sich das vorstellen kann. Und so lässt der Roman einen etwas ratlos zurück und der geneigte Leser wird sich fragen, ob all diese Technik, die ewige Beschallung und neue Technologien nicht doch einmal überdacht werden sollen, sowie auch der eigene Medienkonsum.

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Diese Rezension wurde verfasst von 137; Landesstelle: Nordrhein-Westfalen.
Veröffentlicht am 04.06.2023

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