Eulenschreie - mitten am Tag

Autor*in
Große-Oetringhaus, Hans-Martin
ISBN
978-3-927655-62-1
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
128
Verlag
Metz
Gattung
Ort
Gaggenau
Jahr
2005
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
9,70 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Es ist die Geschichte von Hosea, der dem Propheten aus der Bibel nur sehr entfernt ähnelt. Denn während jener als Mahner gilt, ist dieser ein Sucher. Er sucht seine Quellen, findet aber nicht nur diese, sondern auch seine Gegenwart und vielleicht auch Eingang in die Zukunft. Eine gelungene Verknüpfung von Ereignissen aus sehr verschiedenen Zeiten.

Beurteilungstext

Hosea Gehrke lebt bei seiner Mutter, die inzwischen mit Bernd Wedemann verheiratet ist. Eine Schulaufgabe gibt Hosea den Ruck, den er schon immer brauchte, um seine Quellen zu suchen. Das ist für ihn zunächst sein Vater. Der lebt wohl in Amerika, ist ausgewandert, geflohen, untergetaucht? Hosea weiß fast nichts. Nur so viel, dass sein Vater gegen Atomkraft war und das sehr rigoros; also war er vielleicht auch militant. Auf dem Umweg über den Großvater, der allein im Alten Land bei Hamburg lebt, erhält die Geschichte mehrere Ebenen, die gekonnt miteinander verflochten werden oder ziemlich parallel zueinander verlaufen:
Hosea lernt Anna kennen. - Annas Großmutter hat eine unerfüllte Jugendliebe (es ist der Vater von Hoseas Vater). - In einer alten Quelle wird von einem Spielmann namens Hosea berichtet, der in der Zeit des 30jährigen Krieges (1618-1648) als furchtloser Spiel- und Fahrensmann (der "Ebenda und Nunschondort") die bedrohten Bauern befreit und ihnen neuen Mut gibt. - Hoseas Vater tritt in Hoseas Leben, wenn zunächst auch nur virtuell per eMail.
Eine Geschichte, die es dem Leser warm werden lässt: Habe ich vielleicht ähnliche Quellen? Was weiß ich von mir? Warum habe ich Oma Elisabeth noch nicht befragt, ihr bisher kaum zugehört? Wie sehr bin ich bereit mich zu öffnen, auch auf die Gefahr hin, mich eventuell zu blamieren?
Die Sprache wie der Aufbau der Geschichte verstehen bereits Kinder des 6. Schuljahrs (wenn sie etwas lese-geübt sind. Der Titel ist erst ziemlich zum Schluss verständlich, denn Eulen sind Warner wie auch Hosea. Und Eulen sind Tagschläfer.
Aber nicht, dass ein falscher Eindruck entsteht: Die Liebe und das freundliche Miteinanderumgehen ist der Inhalt des Buches. Das andere ist wichtig, aber Beiwerk.

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Diese Rezension wurde verfasst von uhb.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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