Euer Hass hat kein Gesicht

Autor*in
Gehres, Jessica
ISBN
978-3-401-60115-1
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
156
Verlag
Arena
Gattung
Erzählung/Roman
Ort
Würzburg
Jahr
2015
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
9,99 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Jessica ist in der 5. Klasse, als das Mobbing beginnt. Zuerst gehörte sie mit zu der Gruppe, die sich auf ein anderes Mädchen eingeschossen hatte. Doch sie wollte dazu nicht schweigen oder sich beteiligen. So verteidigt sie das Mädchen und ist ab da selbst Zielscheibe des Spotts und Verfolgung. Sie vertraut sich keinem Menschen an, verliert ihr Selbstwertgefühl und will ihr Leben beenden. Mit Hilfe der Schwester kann sie dem Kreis entfliehen und die Schule wechseln.

Beurteilungstext

Eine realistische Geschichte, die sich so zugetragen hat, und doch unglaublich ist. Jessica, deren wahrer Name nicht genannt ist, hat die Geschichte selbst erlebt und erzählt sie hier selbst als Ich-Erzähler. Gerade das macht die Geschichte so eindrucksvoll. Die Kapitel beginnen immer mit einer Tagebucheintragung der Protagonistin. Der Eintrag ist mit Datum und Klasse versehen. So wird es dem Leser deutlich, wie lange sich die Demütigungen der Mitschüler fortsetzen und wie sich Mädchen Jessica in diesem Zeitraum verändert. Ist sie anfangs eine gefestigte Persönlichkeit mit einem sicheren Elternhaus und einem gesunden Gerechtigkeitssinn und einer gesunden Einstellung zum Leben und zu sich selbst, verändert sich das mit der Zeit dramatisch. Die Persönlichkeit verändert sich deutlich, ebenso die Sozialkontakte, die Schulleistungen. Jessica glaubt bald selbst, dass sie fett ist und eine Schlampe. Es zeigt, wie die Umwelt zunächst lange Zeit nicht wirklich Jessicas Problem erkennen kann oder will. Lehrer greifen das Thema im Allgemeinen nicht an, helfen Jessica nicht und erkennen das Problem nicht. Als Jessica schon 2 Jahre die Demütigungen ausgehalten hatte, öffnete sie sich ihrer Schwester mit der Maßgabe, dass die nichts davon den Eltern oder anderen Menschen erzählt. Ab hier nimmt die Geschichte eine positive Wendung. Denise, die Schwester, bespricht sich mit ihren Eltern. Zunächst fühlt sich Jessica verraten, aber in ihrem Tagebuch resümiert sie, dass es das Beste war, was ihr passieren konnte. Jessica muss die Schule nicht wieder betreten, die Eltern sprechen die Schule auf ihre Verfehlung an und suchen Jessica eine neue Schule. Ab da beginnt sich Jessicas Leben wieder zu verbessern. Heute ist Jessica in einem Bündnis gegen Cybermobbing aktiv, um die Umwelt für das Thema zu sensibilisieren.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von IBR.
Veröffentlicht am 01.10.2015

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