Es gibt keine Drachen in diesem Buch
- Autor*in
- Lambo-Weidner, Donna
- ISBN
- 978-3-314-10655-2
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Haslbauer, Carla
- Seitenanzahl
- 32
- Verlag
- Nord-Süd
- Gattung
- BilderbuchFantastikBuch (gebunden)
- Ort
- Hamburg
- Jahr
- 2023
- Lesealter
- 4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- BüchereiFreizeitlektüreKlassenlektüreVorlesen
- Preis
- 17,00 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Ein metafiktionales Mitmachbuch – zum Suchen, Entdecken, Lachen und Mitmachen... Gibt es Drachen in diesem Buch? Überzeuge dich selbst!
Beurteilungstext
Jede*r hat doch schon einmal Angst vor Drachen und Monstern gehabt, oder? Doch wir alle wissen, dass da letztendlich nichts dran war. Und die untrüglichen Hinweise? Die waren anders erklärbar! So ist es auch in diesem Buch. Auf allen Seiten sind Kinder in einer Wohnung zu sehen. Das gemeinsame Spiel wird zunehmend belastet von einem vermeintlichen Drachen, der mal hier und mal dort zu entdecken ist. Mal schauen die Krallen hinter der Garderobe hervor, mal spuckt er Funken aus dem Kamin oder qualmt auf dem Herd. Und dann trauen die Kinder ihrer Entdeckung doch mehr zu und verfolgen sie bis auf den Dachboden. Und dort ist er tatsächlich, ein Drache. Und er ist nicht nur nett, sondern auch nicht der einzige. Jedoch müssen die anderen erst aus dem Spalt zwischen den Seiten herausgeschüttelt werden. Das machen die Lesenden doch gern...
Gesprochen wird in diesem Buch vermeintlich vom Drachen selbst. Dieser spricht die Betrachtenden direkt auf ihre Beobachtungen und die potenzielle Entdeckung eines Drachen an. So steht der Verbaltext auf einer anderen Fiktionsebene. Während die grafischen Szenenbilder eine Haus- und Spielgemeinschaft von Kindern zeigen – die Figuren sind typisiert und detailreduziert, das Haus flächig, aber detailreich gezeichnet – wird diese Erzählung nicht verbalisiert. Der Text findet sich eher als Gespräch zwischen dem Erzähler, der sich als Drachen entpuppt, und den Betrachtenden außerhalb des Buches, wobei vom Gespräch nur der drachenseitige Teil abgebildet ist. So fordert das Buch zum Mitmachen und Interagieren heraus, wozu es zunehmend auch körperlich hinleitet. Das macht Spaß und aktiviert bei der Lektüre – ein überzeugendes metafiktionales Konzept, dass das Buch als solches thematisiert und damit auch die Fiktionalität des Dargestellten in Szene setzt. Sehr zu empfehlen!