Emily und das Meer - Emily un dat Meer
- Autor*in
- Reitmeyer, Andrea
- ISBN
- 978-3-8337-2937-9
- Übersetzer*in
- Römmer, Dirk in
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Reitmeyer, Andrea
- Seitenanzahl
- 56
- Verlag
- –
- Gattung
- BilderbuchSachliteratur
- Ort
- Hamburg
- Jahr
- 2012
- Preis
- 14,99 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Eine schöne Geschichte erzählt Andrea Reitmeyer für Kinder, die vom Meer vielleicht träumen, aber selbst noch nicht an der Wattküste der Nordsee waren. Eine weitere gelungene Idee ist, das Buch mit einem zusätzlichen Text in Plattdeutsch anzureichern, den geübte Leseeltern durchaus sprechen können, auch wenn sie selbst woanders aufwuchsen.
Beurteilungstext
Die kleine Emily ist überrascht, ja, enttäuscht, dass keine Wellen mehr da sind, nicht einmal Wasser. Sie befragt diverse Tiere, die ihr keine rechte Antworten geben wollen oder können. Wenn das Meer weg ist, ist es eben weg. Allein der alte Seemann auf dem Leuchtturm (eine schöne Idee, das querformatige Buch hier hochkant zu illustrieren) abtwortet mit der Wahrheit, aber dass der Mond das Wasser geklaut haben soll, nein, daran glaubt Emily nicht. Als sie sich selbst auf die Suche nach dem Verbleib macht, gerät sie in eine lebensbedrohliche Situation, aus der sie Gottseidank der vorausschauende Seemann rettet.
Andrea Reitmeyer würzt ihre Bilder mit Stoff- oder Tapetencollagen, Emily erhält ein Kleid in rostroten Tönen aus Patchwork, das farblich gut zu ihrem langen, geflochtenen Zopf passt, die Dünenlandschaft mit dem Strandkorb wird mit zart gemustertem blass gelbem bedrucktem Stoff gebildet usw. Die Tiere sind alle eher kuschelig und könnten auch aus dem Souvenirladen stammen (sie können ja auch selbstverständlich mit Emily sprechen). Selbst der Fesselballon ist maritim in blau-weißen Längsstreifen gestaltet, und der Rettungsring liegt auf einem Stoff mit Paisley-Muster, der das inzwischen tiefe Meer spielt.
Damit das Lernen nicht zu kurz kommt, wird am Schluss nicht nur auf den Einfluss des Mondes auf das Geschehen hingewiesen, es gibt auch eine Bastelanleitung für eine Tidenuhr, die allerdings (fälschlicher- aber einfacherweise) mit einer 12-Stunden-Tide rechnet und weitere 25 Minuten unterschlägt. So genau wollten wir es ja auch gar nicht wissen …