Emily, der Wind und die Wellen

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Teaser

Emily lebt an der Nordsee und geht gern an den Strand. Sie wundert sich, warum es dort einen Berg gibt, über den man nicht hinüberschauen kann und versucht, das Rätsel zu lösen. Ihr Freund, der Leuchtturmwärter, hilft ihr schließlich und erklärt ihr die Aufgabe eines künstlich angelegten Deiches.

Beurteilungstext

Die Geschichte wird mit ruhigen Worten erzählt. Man spürt die sommerliche Strandidylle (ohne Urlauber, die kommen hier nicht vor!) und überlegt gemeinsam mit Emily, den Kühen und den Schafen, wo dieser Berg wohl herkommt. Doch obwohl die Tiere ihr eine originelle Erklärung liefern, sucht sie weiter.
Eine plötzliche Sturmflut kann sie von oben aus dem Leuchtturm beobachten und hier erklärt ihr der alte Seemann auch die Notwendigkeiten von Deichen.
Das alles ist in liebevollen, detailgetreuen Zeichnungen anschaulich illustriert, selbst die Innenseiten des Einbandes werden genutzt. Man sieht die grasenden Schafe auf dem ""Berg"", später das aufgewühlte Meer mit seinen riesengroßen, zerstörerischen Wellen und - im Rückblick - eine Ortschaft, die völlig überflutet ist und in der Boote auf den Straßen schwimmen und Taucher unterwegs sind. Durch die lustigen kleinen Details wirken sie dennoch nicht bedrohlich.
Zum Schluss werden noch Ebbe und Flut etwas ""technisch"" erklärt. Das entspricht nicht ganz dem Niveau des Bilderbuches und wirkt etwas unvermittelt, da diese Besonderheit zuvor im Text nicht erwähnt wird. Auch das
Wort ""Nordsee"" kommt nicht vor, so dass kleine Leser das vermutlich auf jede Art von Meer übertragen.
Von dieser Unterlassungssünde abgesehen, ist es ein sehr empfehlenswertes Buch, das durch seine kurzen, klaren Sätze und eine fast perfekte Schrift auch für Leseanfänger geeignet ist.