Emilio und das Meer

Autor*in
Sabatinelli, Elisa
ISBN
978-3-649-63743-1
Übersetzer*in
Scharmacher-Schreiber, Kristina
Ori. Sprache
Italienisch
Illustrator*in
Bruno, Iacopo
Seitenanzahl
96
Verlag
Coppenrath
Gattung
Buch (gebunden)Erzählung/Roman
Ort
Münster
Jahr
2021
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
13,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Emilio hat erkannt, dass die schönste und reinste Perle der Welt, die er gefunden hat, zurück ins Meer gebracht werden muss. Aber wie kann er den Schurken Limonta überzeugen, sie ihm auszuhändigen?

Beurteilungstext

Emilio bekommt das schönste Geschenk, das er sich zu seinem 8. Geburtstag vorstellen kann: Papa geht mit ihm auf den ersten Tauchgang.
Aus seiner Sicht erzählt der kleine Emilio die Geschichte: wie es seiner Familie und besonders seinem Papa mit der veränderten finanziellen Situation geht. Wie und warum sie so weit entfernt vom Meer wohnen müssen, obwohl Papa doch die Marina betrieben hat bis Amedeo Limonta ihnen die Kundschaft abspenstig gemacht hat.

Aber eigentlich geht es darum, wie er gleich bei seinem ersten Tauchgang die Perle im Meer findet. Bereits sein Opa hat die Geschichte von der "kostbarsten, weißesten und reinsten Perle erzählt, die einen gesamten Raum erhellen kann" - von allen als "Seemannsgarn" abgetan. Und weil die Perle so schön ist und von allen betrachtet werden will, richten sie in Emilios Zimmer ein kleines Museum ein. Doch der gierige und eifersüchtige Amedeo Limonta stiehlt ihm die Perle. Er ersetzt sie unbemerkt durch ein billiges Imitat, das bald seinen Glanz verliert.

Emilio wird als Lügner und Betrüger hingestellt. Das macht ihn traurig, aber er erkennt, dass die Perle wohl Heimweh bekommen hat und zurück ins Meer will. Und dabei versteht er, dass es gar nicht mehr die echte Perle ist, die er ins Meer zurückbringen will, sondern dass der böse Limonta ihn bestohlen hat. Doch als dann Emilios Freund Ricardo und seine Freundin Carlotta im aufgewühlten, böse tosenden Meer in Gefahr geraten, kann Emilio ihn überzeugen, die Perle wieder herzugeben,damit er sie an ihren Platz im Meer zurückbringen und so die beiden Freunde vor dem Ertrinken retten kann.

Ganz liebevoll, in langsamer Erzählweise, tastet sich Sabatinelli an die Geschichte heran. Man spürt förmlich, wie in diesem Fischerdorf, irgendwo im Süden Italiens, die Zeit stehen geblieben ist, diese Zufriedenheit mit dem, was das einfache Leben bietet. Iacopo Brunos Illustrationen unterstreichen das: die Farbenpracht der im Retrostil gehaltenen Bilder, der Detailreichtum, mit dem die Gegenstände gezeichnet und beschriftet sind. Dazu das beiliegende Plakat, auf dem alle Protagonisten der Geschichte in eben diesem Stil abgebildet sind.

Selbst kleinere Kinder können so erkennen, welche Rolle diese Personen in dem Buch innehaben. Jedes Kapitel hat vorangestellt ein kaleidoskopartiges grafisches Bild. Dieses könnte sinnbildlich dafür stehen, dass jeder einen anderen Blickwinkel auf etwas hat. Oder dass man sich nur ein bisschen drehen muss, um die Welt anders zu betrachten.

Über jedem Kapitel schwebt eine wie bei einem Ausflugsdampfer wehende Fahne. Darin steht, ebenfalls im Retrostil, die Überschrift. Links und rechts sind diese Fahnen mit Positionsflaggen versehen, die jeweils das gleiche Muster wie das dem Kapitel vorangestellte Kaleidoskopbild haben.

Der Text selbst ist in zwei Spalten abgedruckt. Diese werden von einem Seil getrennt, mittig mit einem Seemannsknoten versehen. Auf der ersten Kapitelseite befindet sich am unteren Ende des Seils immer ein Anker. So ist dieses Buch vom Cover angefangen bis in die wirklich allerletzte Zeile eine Liebeserklärung an die Heimat und an das Meer, das die "Farbe der Träume" hat, dieses besondere Schimmern unter Wasser.
Ein absolut fantastisches Buch, das nicht nur die Zielgruppe begeistern wird.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von JuS; Landesstelle: Niedersachsen.
Veröffentlicht am 01.05.2021

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