Emil und das Zeugnis
- Autor*in
- Dietl, Erhard
- ISBN
- 978-3-473-36371-1
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Dietl, Erhard
- Seitenanzahl
- 44
- Verlag
- Ravensburger
- Gattung
- Fantastik
- Ort
- Ravensburg
- Jahr
- 2009
- Preis
- 6,50 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Grundschüler Emil verdrängt bis zum Tag der Zeugnisausgabe das Unausweichliche: Drei Fünfer wegen notorischer Faulheit. Mit dem Zeugnis in der Hand beschleicht ihn die Angst. Was werden Mama und Papa dazu sagen? Den ganzen Tag treibt Emil sich herum, bis er den Tatsachen ins Auge blicken muss.
Das Buch ist erstmals 1999 unter dem Titel “Lothar und das Zeugnis” erschienen.
Beurteilungstext
Mit Menschlichkeit und Humor charakterisiert Erhard Dietl einen Emil, in dem sich nicht nur Schüler mit schlechten Noten wiederfinden. So ein Bisschen faul sind wir doch alle, und ist es nicht manchmal der bequemste Weg, die unangenehmen Dinge fürs Erste aus dem Bewusstsein zu schieben? Emil probiert es mit Lügen und Beschönigen (“In Mathe habe ich eine sehr gute Vier!”), er versucht, anderen die Schuld in die Schuhe zu schieben (“Die Lehrerin ist ein Monster.”), er kauft ein Geschenk, um sich bei den Eltern einzuschleimen, und er sitzt stundenlang im Regen (“Denn mit einem kranken Emil schimpft man nicht.”). Doch letzten Endes nutzt alles nichts. Er muss das Zeugnis zeigen. Zum Glück hat Emil pragmatische Eltern, die ihn nicht ausschimpfen, sondern ihn zum gemeinsamen Lernen verdonnern.
Erhard Dietl vermittelt seine eigentlich ja sehr ernste Geschichte mit einer unwiderstehlichen Komik. Schritt für Schritt verfolgen die Leser Emils zum Scheitern verurteilte Taktiken. Die einen sind wahrscheinlich froh, dass es ihnen nicht so geht wie Emil und können unbefangen lachen. Die anderen sehen sicher auch ein Stück ihrer eigenen Notenprobleme in der Geschichte, können trotzdem lachen und Lösungsansätze für sich selbst mitnehmen.
Die farbigen Zeichnungen sind ebenso sympathisch wie die Handlung. Sie passen gut zum Inhalt der Geschichte und unterstützen das Textverständnis. Lustig sind auch die in verschiedener Form immer wiederkehrenden grünen Monster.
Die große Schrift, kurze Zeilen und zahlreiche farbige Illustrationen kommen den Leseanfängern entgegen. Das Buch ist inhaltlich und gestalterisch sehr gut auf die Zielgruppe abgestimmt und absolut empfehlenswert.