Ellbogen

Autor*in
Aydemir, Fatma
ISBN
978-3-948856-01-4
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
95
Verlag
Spaß am Lesen Verlag
Gattung
Erzählung/RomanTaschenbuch
Ort
Münster
Jahr
2020
Lesealter
16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Die fast 18-jährige Hazel lebt mit ihrer türkischen Familie in Berlin. Sie wird beim Klauen erwischt und gibt dem Ladendedektiv 100 Euro, damit er nicht die Polizei ruft. Das Geld war eigentlich ihr Geburtstagsgeld, damit wollte sie mit ihren Freundinnen feiern gehen.
Hazel hängt bei Freunden ab und jobbt in der Bäckerei ihres Onkels und skypt mit Mehmet, den sie über Facebook kennengelernt hat.
Als sie ihren 18. Geburtstag feiert, eskaliert alles und es kommt zu einer folgenschweren Tat.

Beurteilungstext

Das Buch ist für Jugendliche im Alter von 16-18 Jahren geeignet und zu empfehlen.
Bei diesem Buch handelt es sich um eine Bearbeitung des Buches "Ellbogen" von Fatma Aydemir.
Das Buch ist in einfacher Sprache geschrieben und das Schriftbild ist etwas größer. Schwierige Wörter oder Ausdrücke sind unterstrichen und die Erklärungen stehen in einer Wörterliste am Ende des Buches. Zu Beginn des Buches befindet sich eine Personenliste. Der Hauptcharakter des Buches ist die knapp 18-jährige Hazel, die mit ihrer türkischen Familie in Berlin lebt. Hazel wird beim Klauen eines Mascaras erwischt und gibt dem Ladendedektiv 100 Euro, damit er nicht die Polizei ruft. Bei dem Geld handelte es sich um ihr Geburtstagsgeld, womit sie eigentlich mit ihren Freundinnen feiern wollte. Sie hängt bei Freunden ab und dreht sich Joints, ab und zu hilft sie bei ihrem Onkel in der Bäckerei aus.
Sie skypt mit Mehmet, den sie bei Facebook kennengelernt hat. Hazel fragt ihren Bruder Onur, ob er ihr Geld geben kann, und er hat ein ganzes Bündel und gibt ihr etwas ab. Wie sich herausstellt, hat der Bruder einen ihrer Freunde überfallen und ihm Drogen und Geld geklaut.
An ihrem 18. Geburtstag feiert sie zuerst mit ihrer Familie und trifft sich dann mit ihren Freundinnen. Sie trinken Wodka, bevor sie losziehen und kommen nicht in den Club rein, in dem sie feiern wollten. Hazel ist enttäuscht und wütend und sie fährt mit ihren Freundinnen mit der S-Bahn nach Hause. In der U-Bahnstation begegnen sie einem Studenten, der sie blöd anmacht. Sie schlagen ihn zu dritt zusammen und Hazel stößt ihn auf die Gleise. Hazel flüchtet nach Istanbul und kommt bei Mehmet unter. Sie merkt, dass es ein trostloses Leben bei ihm ist und sie dort keine Perspektive hat. Hazel meldet sich bei ihrer Tante, die zu ihr geflogen kommt und mit ihr redet. Ihre Freundinnen sitzen in Untersuchungshaft, der Student ist tot.
Hazel findet das Leben verdammt ungerecht, es haut einem seine Ellbogen rein und sie gehört zu den Leuten, die nie eine Chance haben. Sie will nicht nach Deutschland zurück und sich der Polizei stellen, sie rennt ihrer Tante weg und will ihr eigenes Leben führen.
Das Buch macht sehr nachdenklich und zeigt deutlich die Zerissenheit von Hazel auf, die sich nirgendwo zugehörig fühlt.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von PS; Landesstelle: Nordrhein-Westfalen.
Veröffentlicht am 01.04.2021