Elio möchte groß sein

Autor*in
Reitmeyer, Andrea
ISBN
978-3-8337-3069-6
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
28
Verlag
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Hamburg
Jahr
2013
Lesealter
0-3 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
10,99 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Elio, der kleine Elefant, wäre so gerne schon groß. Weil er nicht immer der Kleinste sein will, macht er sich auf der Suche nach einer neuen Familie. Doch in keiner Familie fühlt er sich froh. Letztlich erkennt er, wie schön es ist, in seiner Elefantenherde zu sein. Das macht ihn froh. Eine abenteuerliche Wochenreise zum Familienglück.

Beurteilungstext

Der Titel gibt das Thema vor: Streben nach dem Großsein und Wachsen.
Der kleine Elefant Elio ist scheinbar das einzige Jungtier und damit der Kleinste seiner Herde. Das bringt naturgemäß allerlei Unmut in ihm zum Ausdruck. Die Großen übersehen ihn geflissentlich, treten ihn versehentlich und überhaupt ist es mit den Großen immer langweilig. So kommt er auf die Idee, sich eine neue und lustigere Familie zu suchen, in der man immer mit ihm spielt. Auf seiner Wochenreise begegnet er vielen Familien und lernt dabei deren Besonderheiten kennen. Am Montag trifft er die unfriedlichen Löwen, am Dienstag die schlafenden Fledermäuse, die kopfüber an den Bäumen hängen, am Mittwoch die Fische, am Donnerstag die Schmetterlinge und am Freitag begegnet er den Krokodilen. Am Samstag findet er heraus, dass auch die Mäusefamilie ihn nicht froh macht und zieht bedrückt weiter. Am Sonntag stellt er fest, dass er keine Familie gefunden hat, und trottet traurig zurück zu seiner Herde. Hier erlebt er dann die große Überraschung. Alle toben und spaßen im Wasserloch und spielen den ganzen Tag mit ihm. ""Elio macht das ganz froh.""
Die Botschaft der Bilderbuchgeschichte ist eindeutig: Elio erkennt, dass es großartig ist, manchmal der Kleinste zu sein. Das erschließt sich verständlich den kleinen Betrachtern und hebt die Besonderheiten einer jeden Familie hervor, in der Geborgenheit und Liebe wichtige Werte sind.
Andrea Reitmeyers Bilderbuch wirkt mit erdigen Töne und den konturlosen Figuren sanft und nie bedrohlich. Jede Episode wird vorwiegend auf einer randlosen Doppelseite erzählt. Zeichnerische Details überfrachten die Seiten nicht und behalten durchgängig den ruhigen Erzählton auch in der Illustration bei.
Die kurzen Texte sind sprachlich nach einem wiederkehrenden Muster verfasst. Aus Elios Ich-Perspektive erfährt der Betrachter, was in der neuen Familie passiert. Immer zum Abschluss heißt es: ""Elio macht das nicht froh!"". Hier wechselt der kleine Elefant von der ersten wieder in die dritte Person. Mit diesem Ausspruch kann sich das Kind absolut identifizieren, denn ab Mitte des zweiten Lebensjahres erkennt ein Kind sein ""ICH"", es begreift, dass es eine eigenständige Person ist.
Das quadratische Format (200 x 200 mm) schließt eine Lücke zwischen Pappbilderbuch und üblichem Bilderbuch. Die dickere Papierstärke ist griffig und fest, somit lassen sich die Seiten wiederholt Hin- und Herblättern.
Wissenswertes über Elefanten wird auf den Vorsatzpapieren mittels Skizzen und Infotexten eingehend vorgestellt.
Andrea Reitmeyer erzählt in Text und Bild eine stimmige Geschichte von der Suche nach Geborgenheit in der Familie, für Kinder ab ca.30 Monaten zu empfehlen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Han.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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