Einhörnchen

Autor*in
Nut, Hazel
ISBN
978-3-941787-68-1
Übersetzer*in
Jacoby, Edmund
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Tourlonias, Joelle
Seitenanzahl
32
Verlag
Jacoby & Stuart
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Berlin
Jahr
2012
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Weil alle es auslachen, macht sich das kleine Eichhörnchen auf den Weg, ein anderes Tier zu werden. Schließlich kehrt es aber doch zu den Seinen zurück, nicht ohne etwas gelernt zu haben und natürlich genau im richtigen Moment.

Beurteilungstext

Als alle kleinen Eichhörnchenkinder schon wild auf dem Baum herumtollen, ist das kleinste Eichhörnchenkind noch zaghaft und zurückhaltend. Als die anderen es ‚Mamakind' schimpfen, beschließt es fortzugehen und ein anderes Tier zu werden. Doch weder bei den Kaninchen, noch bei den Enten, den Amseln oder dem Rehbock kann es Anschluss finden. Zu verschieden sind die Tiere und zu groß die Gefahren. Doch das kleine Geweih, das der Rehbock ihm geschenkt hat, und das es sich auf die Stirn geklebt hat, erscheint ihm als ein guter Schutz, denn nun sieht es selbst auch ganz gefährlich aus. Alle anderen Tiere ergreifen die Flucht vor ihm. Als das Eichhörnchen seinen Heimatbaum erreicht, bedroht dort der Marder die verschreckte Familie. Gut, dass das Eichhörnchen, das jetzt zum Einhörnchen geworden ist, zur Stelle ist. Denn ein solch seltsames Tier hat der Marder noch nie gesehen; da ergreift er sicherheitshalber die Flucht. Nun ist Einhörnchen der Held, und alle anderen bewundern es. Da braucht es auch das Horn nicht mehr.
Diese kleine Geschichte erzählt vom Anderssein und von der Suche nach dem eigenen Weg. Wir können nicht entscheiden, was wir sind, aber wir können aus uns etwas machen, so ein Kerngedanke, der sich durch das Buch zieht. Das stetige Wechselspiel von Annäherung und Abgrenzung, während dessen das Eichhörnchen immer stärker erkennt, zeigt ihm, was es eigentlich ausmacht. Durch die Verwandlung mittels des Horns leugnet es zwar diese Existenz, aber nur um aus der Erfahrung seiner Wirksamkeit Selbstbewusstsein zu ziehen, das es auf sich persönlich richten kann. Denn dank der Wertschätzung der anderen, kann es nun wieder ganz es selbst sein: das unspektakuläre Eichhörnchen.
In harmonischen Aquarellen inszeniert Joelle Tourlonias diese Geschichte in ihren Bildern. Ihre Protagonisten, stark kindliche Darstellungen mit anthropomorphen Zügen, sind besonders durch die ausdrucksstarken Augen geprägt. So stehen die Figuren jeweils auch für die jeweilige Entwicklung der Handlung, die sich in den Charakteren wiederspiegelt.
Dieses Mutmachbuch erzählt gerade wegen der Bilder mit großer Eindringlichkeit. Es ist jungen Lesern und Zuhörern nachdrücklich zu empfehlen.

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Diese Rezension wurde verfasst von mr.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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